[1087] Kräuter, Wurzeln, Pilze [Roya, La Strega]

[La Strega]

"Wenn Du in Clavicula einige Katzen erschreckst...werde ich das früher oder später mitbekommen. Oder Du hinterlässt im Elysium eine Nachricht für mich, dort schaue ich auch ab und an vorbei."

Sie blickte Roya an und neigte den Kopf zur Seite.

"Aber was ist mit Dir, mein Kind? Was tust Du so weit draußen außerhalb von Genua? Warst Du auf der Jagd?"

[Roya]

„Roya.“ Sie schenkte der Alten ein entspanntes Lächeln, als sie diese an ihren Namen erinnerte, war sie offenkundig weder Kind, noch das ihre. Dann blickte sie über ihre Kleidung, die keinerlei Bewaffnung aufwies. „Und sind wir nicht immer auf der Jagd? Nach irgendwas oder irgendwem?“ Die Malkavianerin schmunzelte und sah in Richtung der Tasche, in welche zuvor die Fundstücke La Stregas gewandert waren.

Dann schüttelte sie jedoch den Kopf. „Aber nein, ich bin nicht außerhalb von Genua. Genua ist groß. Weit größer, als die Stadt mit ihren Mauern. Und innerhalb der Mauern ist kein Platz für mich. So ich bin hier.“ Sie zuckte mit den Schultern, als wäre dies kein Schicksal, welches sie traurig stimmte.

„Aber ich gehe manchmal in die Stadt. Ins Elysium. So ich werde dir eine Nachricht hinterlassen können. Ich mag deinen Katzen keine Angst einjagen müssen. Ich sehe keinen Grund dafür, so ich dich auch auf einem normalen Weg erreichen kann.“ Offenbar hatte sie keinerlei Interesse an unnötigen Quälereien. „So du bist mehr in der Stadt, denn hier?“ Fragend musterte sie das Kräuterweibchen.

[La Strega]

Die alte Vettel schmunzelte auf die Erinnerung der Malkavianerin an ihren Namen und wackelte mit dem Kopf. Das schmunzeln verzog grotesk ihr faltenzerfurchtes Gesicht und lies es unabsichtlich unheimlich und gehässig wirken.

"Ja meistens bin ich in der Stadt, aber in einer solchen perfekten Nacht wie heute findet man doch die besten Kräuter, Wurzeln und andere Dinge."

Sie betrachtete Roya eindringlich.

"Was ist Deine Profession und warum bist Du aus dem fernen Süden nach Gebua gekommen?"

Die Stimme klang unverholen neugierig.

[Roya]

Die Malkavianerin zeigte keine bemerkenswerte Veränderung, ob dem Wechsel im Anschein der Nosferatu, war sie nicht viel anderes, als Gehässigkeit von Kainiten gewohnt. Auf ihre ersten Worte hin, wanderte ihr Blick gen Himmel, bevor sie lächelte und nickte. Dann sah sie zurück zu La Strega auf ihre zweite Frage hin. „Ja, es ist eine sehr gute Nacht um Vorräte zu sammeln. Auch wenn mir viele der Pflanzen hier noch fremd sind. Aber ich lerne. Langsam.“ Sie zuckte leicht mit den Schultern. „Auch wenn ich sicher nicht so gut bin darin wie du.“ Roya schenkte der Nosferatu ein offenes und anerkennendes Lächeln.

Dann legte sich ihre Hand flach auf ihre Brust, auf die Stelle, an der einst ihr Herz geschlagen hatte, als ihre grauen Augen zu leuchten begannen. „Ich züchte Pferde.“ Sie wog ihren Kopf leicht hin und her. „Oder züchtete. Zurzeit ist es kompliziert. Der Prinz sagte, ich soll die Geißeln unterstützen. So es bleibt wenig Zeit. Aber ja, mein Erzeuger schickte mich mit einer Nachricht nach Aurore. So ich brachte sie ihr. Aber er sagte mir nicht, wohin ich danach gehen soll.“ Die Malkavianerin zuckte zum wiederholten Male in dieser Nacht mit den Schultern. „So ich fragte den Prinzen, ob ich bleiben darf. Und Aurore sagte ja. So ich blieb.“

[La Strega]

"Pferde..."

Sie machte große Augen und rieb sich erstaunt das Kinn.

"Sehr nervöse Tiere. Ich stelle mir das schwierig vor, denn Pferde reagieren recht schnell mit Flucht, wenn Raubtiere in der Nähe sind. Wie gehst Du mit den Tieren um? Sie werden doch Deine Bestie in Deiner Brust spüren, oder nicht?"

auf das zuletzt gesagte nickte sie verstehend.

"Und willst Du bleiben? In einem fremden Land?"

[Roya]

Roya nahm sich die Zeit, um über die Frage von La Strega nachzudenken, während sie ihr Haupt mal in die eine und mal in die andere Richtung neigte, um letztlich nur mit den Schultern zu zucken. „Ich weiß es nicht. Die Zeit wird es zeigen.“

Dann wanderte ihr Blick interessiert über die Alte, bevor sie ihren Kopf zur Seite neigte. „Was die Pferde angeht. Sagen die Tiere dir das, so du sie fragst, was sie bei dir spüren?! Eine Bestie?!“ Neugierig musterte sie ihr Gegenüber.

Dann schüttelte die Malkavianerin nur ihr Haupt, welches sie im Anschluss wieder aufrecht hielt. „Ich weiß nicht, was die Pferde spüren. Und ich gehe mit ihnen um, wie mit allen Tieren. So ich sehe sie haben Angst, ich lasse ihnen ihren Raum und gebe ihnen ihre Zeit.“

[La Strega]

Sie kicherte vergnügt, als Roya diese Frage stellte und schüttelte den Kopf.

"Tiere sind in Anwesenheit von Kainiten nervös. Viele reagieren mit Flucht, manche mit Aggressivität...wenn Du gelernt hast, das zu beobachten, kannst Du recht zuverlässig erfahren, wenn Kainiten in der Nähe sind. Natürlich kann es auch sein, dass die Tiere in der Nähe auf Dich nervös reagieren...das muss man natürlich bedenken. Aber das ist einer der geheimnisvollen Eigenheiten, das unserem magischem Blut inne wohnt...was bedeutet, dass die Tiere eine gewisse Art übersinnliches Gespür dafür haben...faszinierend, nicht war?"

Die alte Strega hielt eine von ihr ausgerissene Pflanze in die Luft und betrachtete sie im Mondschein mit einem kritischen Blick. Dann blickte sie wieder zu Roya.

"Nun sprechen können die meisten Tiere nicht...wobei ich Gerüchte gehört habe von manchen Vögeln, die sprechen können...weit im Süden. Aber wenn Du Pferde gezüchtet hast, wirst Du die Sprache der Pferde schon etwas besser verstehen als die meisten Anderen...oder nicht? Körpersprache, Signale...Laute..."

[Roya]

Roya nickte zustimmend auf die rhetorische Frage der Nosferatu hin, war es tatsächlich ein überaus faszinierender Umstand, bevor die Malkavianerin nicht minder interessiert verfolgte, welches Pflänzlein, La Strega gegen den Mond hielt.* Als der Blick ihres Gegenübers dann jedoch wieder zurück auf Roya fiel, lächelte diese kurz freundlich, bevor sie ihr zuhörte, letztlich aber den Kopf nur nachdenklich hin und her wog.

„Ja, aber es ist Anders, bei denen deines Blutes, nicht?! Oder auch den Gangrel. Bei euch ist es.“ Roya dachte einen Moment nach, als sie nach dem richtigen Wort dafür suchte. „Magischer?!“ Unschlüssig, ob es sich dabei um die passende Bezeichnung handelte, betrachtete sie fragend die Nosferatu.

„Eure Verbindung ist.“ Zum widerholten Male überlegte die Malkavianerin nach dem Ausdruck, der beschrieb, was es nun eigentlich war. „Übersinnlicher?!“ Roya schwieg einen Moment, bevor sie letztlich nur mit den Schultern zuckte. „So, ja, das habe ich nicht.“ Sie schenkte ihrem Gegenüber ein entschuldigendes Lächeln.

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*Erkennen der Pflanze und Verwendung: 4 Erfolge

[La Strega]

Das Kraut, was die alte Strega hochhielt war gefleckter Schierling. keine ungewöhnliche Pflanze, aber deren Früchte und Wurzeln waren hoch giftig. Mit einem Trank daraus wurde im Altertum hingerichtet. Sie verpackte das Kraut in ihren Beutel und betrachtete Roya aufmerksam.

"Ja so sagt man sich und verleugnen will ich es auch nicht. Wir Nosferatu haben eine besondere Beziehung...vor allem zu den niederen Tieren...jene die in der Gosse und den Gassen ihr Dasein fristen. Gleich und gleich gesellt sich gern...nicht wahr?"

Sie musterte Roya neugierig.

"Fragst Du das aus einem bestimmten Grund?"

[Roya]

„Ich finde es interessant.“ Die Antwort der Malkavianerin klang ebenso schlicht wie einfach. „Sehr sogar. Ich meine, eine ganz andere Beziehung zu den Tieren zu haben. Das muss sehr schön sein. Denke ich.“ Sie legte ihre Hand auf ihrer Brust ab. „Ich bin den Tieren körperlich nahe, ja. Sehe ihre Körpersprache. Weiß was sie mögen. Oder was ihnen Angst macht. Aber dieses magische Band zu ihnen zu haben. Dieses mehr.“ Roya schüttelte leicht den Kopf und wirkte betrübt, auch wenn sie sich um ein Lächeln bemühte. „Das habe ich nicht. So ja, ich freue mich für dich. Sehr sogar.“ Dann ließ sie ihre Hand sinken und neigte ihren Kopf fragend zur Seite, während sie La Strega musterte. „Auch wenn ich nicht verstehe, was du mit den niederen Tieren meinst. Oder dem gleich und gleich.“