[1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

[November '23]
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Harl
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

“Die wohlwerte Atessa… nichts. Ihr seid der Einzige, der zu mir je von ihr sprach”, meinte Harl. “Hoher Clan. Rose, sagt Ihr? Blutvogt… nh.” Er zuckte mit den Schultern.

“Die wohlwerte Allegra… traf ich in Votori. Bin dort auf ein paar ihrer Fährten gestoßen. Wusste nicht, dass es ihre waren. Fand das erst raus, als ich ihnen gefolgt war. Kenne darum ein paar ihrer Geschäfte. Heh. Habe auch eins mit ihr laufen.” Harl feixte ein wenig und zupfte an seiner spärlichen Bekleidung. “Sie will Schätze aus der Tiefe.”

Dann wurde er ernster. “Sehr jung. Jung gestorben. Jung unter Toten.”
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Schätze aus der Tiefe?“ Gabriel zückte eine Augenbraue als er sich erinnerte, was die Kappadokierin ihm erzählt hatte. „Sie sagte mir, sie gedenkt bei ihrer Aufgabe für die Domäne zu betrügen. Seid also vorsichtig, wenn ihr mit ihr handelt, dass euer Wirken nicht anschließend mit einem Betrug in Verbindung gebracht wird.“ nun streckte der Brujah eine Hand aus und wies auf eine Gestalt, die eine Gesichtsmaske in den Händen trug. „Viele in der Domäne verbergen ihre Wege mit dem Tier umzugehen. Sie gehört dazu.“ nach diesen Worten hob er den Kopf und sah mit einem anerkennenden, wenn auch müden Lächeln, zu dem Malkavianer. „Sie ist weder ein Kind der Via Caeli noch der Via Regalis. Da sie weder euch noch der Geißel ähnelt verbleiben von den mir bekannten nur die Via Peccati und die Via Humanitas. Wobei letztere sich nicht verbergen.“ fragend sah er zu Harl, stellte aber noch weitere Informationen hinterher.

„Die Sünder verbergen sich in Genua. Warum?“ der Brujah spreizte etwas die Arme und zuckte mit den Schultern. „Heißt es nicht, gerade diese hätten ihr Tier akzeptiert? Würden sich keine Fesseln auferlegen? Individuell sein?“ Gabriel sah wieder zu dem Mosaik und deutete auf die Gestalt bei den Rosen. „Die wohlwerte Atessa ist eine weitere große Unbekannte…“
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Harl
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Einen Moment lang hielt Harl vollständig still. Er lauschte, er fuhr mit den Fingern behutsam über das Bodenmosaik.


“Via …Peccati”, raunte er. “‘ch glaube, es sind eigentlich tausend verschiedene Pfade. Tausend verschiedene Leidenschaften. Und sie wechseln die Pfade wie einer Bachläufe in einem Delta wechseln kann. Bis es sich ins Meer ergießt.”
Er neigte den Kopf etwas.

“Ich schätze… glaube.. wittere, dass sie sich verkriechen, weil mein verehrter Ältester.. Nh.” Harl bleckte die Zähne oder lächelte oder beides.
“Auf seine Art ist er auch ein Jäger? Heh. Er jagt Sünden. Sünder?”

“Oder vielleicht ist es …genüßlich.. genuss…voll, sich zu verstecken? Verbotenes reizt. Auch wenn’s nicht verboten ist. So zu tun als wär’s verboten, ist dann das Zweitbeste?”

Er beugte sich ein wenig tiefer über die Figur mit der Maske, auf die Gabriel gezeigt hatte. “‘ch schaue, ob ich’s rausfinde. Weiß nicht, ob’s Euch helfen wird, denn Sünder.. Nh. ‘s kann auch welche geben, die Aufmerksamkeit lieben. Oder dieses… dieses warme Gefühl im Bauch, wenn man etwas Gutes tut? Oder die Befreiung, wenn man alles, was man hat, der Kirche spendet… heh. Oder die …Euphorie? …ja, das ist das Wort. Dieses Gefühl, wenn man durch ein Tal von Schmerzen gegangen ist und …dann sind sie auf einmal weg. Der Moment… ah.” Er beendete den ohnehin zerhackten Satz mit einem Seufzen, das menschlich und erschreckend lustvoll klang. Nichts daran war echt, doch es klang so. Harls Lächeln dabei hatte etwas Hässliches, etwas Intimes bekommen. Er wusste, wovon er sprach, weshalb auch immer.


Doch das Lächeln verblasste zum Glück schnell. “‘s könnte einen auf dem Pfad der Sünde geben, der diesen Moment liebt, wenn… hn. Wenn man den letzten Stein in ein Mosaik legt? Und dann tritt man einen Schritt zurück und es ist …ganz. Heil. Das gesamte Bild.” Sein bleicher Blick hatte sich mit den Worten suchend und auf seine ganz eigene, kurzsichtig-intensive Weise auf Gabriel gerichtet. "Und das würde nicht nur für ...Mosaike gelten. Auch für andere Sachen. Situationen. Momente. Werke. Worte. Schriften. Handlungen. Die Sucht nach... nh.. diesem letzten Stück, das fehlt, damit alles ganz ist. Heil."

“Gedanken-Spiel: Wo würden die Unterschiede zwischen so einem und Euch liegen?”
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Gabriel Ducas
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Nun der verehrte Hofgelehrte, euer Ältester, ist wahrlich ein Leuchtfeuer des Glaubens. Jedoch ist die Via Peccati in Genua meines Wissens nach nicht verboten oder gar geächtet.“ antwortete Gabriel ernst und ergänzte „Jedoch halte ich mich von Leuten und Händeln mit Personen fern, die ihren Weg durch die Nacht verbergen...“ mit einem kurzen entschuldigendem Schulterzucken blickte er zu Harl und fügte an „…ich weiß gern woran ich bin.“ nun wandte der Brujah den Blick wieder nachdenklich auf das Mosaik. „Wenn ihr nach den Unterschieden fragt so muss ich euch sagen, dass ich weder Aschepriester noch Sündenjäger bin. Ich würde euch sagen das mein Wort Gewicht hat. Werde ich versuchen Profit herauszuschlagen? Sicher. Aber ich bin weit mehr gebunden an die Werte der Gesellschaft und meine Eide als jemand der auf so etwas verzichtet und sich nur sich selbst verpflichtet fühlt. Etwas das euer verehrter Ältester ebenso dem werten Vergonzo vorwirft. Der Hofgelehrte bezichtigte ihn öffentlich der Sünde. Somit wären da schon zwei.“ danach lehnte sich der Herold zurück und sah wieder zu seinem Gesprächspartner.

„Es gibt einerseits einen wohlgepflegten Garten, in dem Wissen und Fähigkeiten wie blühende Pflanzen gedeihen. Andererseits gibt es da aber auch das üppige Festmahl, bei dem sinnliche Freuden und hedonistisches Vergnügen wie köstliche Früchte genossen werden. Beides ist reichhaltig. Aber die Früchte sind unterschiedlich. Die Wahl liegt wohl darin, was wir kultivieren und welches Erlebnis wir suchen.“ gab er als Antwort auf die Frage nach den Unterschieden an. Die Stimme dabei mit intensiven Betonungen, ohne jedoch so zu klingen, als würde er etwas verdammen. „Wie steht es um euch? Wo seht ihr die Unterschiede zwischen eurem Weg und der Via Peccati? Oder der Via Regalis?“ irgendwie fand der Brujah immer wieder neue Dinge, die für ihn interessant waren und beteiligte sich auch Gedankenspielen.
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Harl
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Harl dachte eine Weile nach, entweder über Gabriels Antworten oder dessen Frage und damit seine eigene Antwort. Es wirkte ein wenig versunken und er war still. Der Moment zog sich in die Länge, doch zumindest Harl störte sich wohl nicht daran.

“Ich mag sie. Alle.” Es klang wie ein Beschluss. “Solange sie meiner Jagd nicht im Weg sind. Nh… und selbst dann ist es …Herausforderung. Heh.”

Er wiegte den Kopf. “Es ist …wichtig, dass alle ihre Pfade finden. Schlecht, wenn sie sie verlieren. Dann werden wir dumm. Dumme Jäger in der Nacht, die Fehler machen. Fehler, die aus Jägern dann Beute machen. Der Geruch von Pechfackeln. Menschenangst und Menschenhass. Kaltem Blut, das verschwendet wird. Der Gestank von bitterem Verlust, wenn wir uns gegenseitig zur Strecke bringen müssen. Weil einer von uns seinen Pfad verloren hat.”

Es klang so als hätte er dies schon erlebt, als wären da bitte Erinnerungen vergraben. Und so sah er auch zu Gabriel hin. “Alles andere? ‘s ist die Art, wie jeder von uns eben ist. Ihre Schritte wählt. Seinen Hunger stillt. Ihre Welt ansieht. Seine Ziele setzt. Diese Dinge zu kennen? Schlau, wenn man mit unsereins zurechtkommen will. Und ob wir wollen oder nicht: wir müssen zurechtkommen oder …gehen. Hinab, in die Tiefe. Hinauf, in die Berge. Hinein, in die Wüsten. Doch dort können die wenigsten von uns überdauern. Also… nh. Die, die nicht gehen können? Müssen hier lernen, zu überleben. Oder machen sich selbst schwach. Zu Beute für alle, die mehr wissen. Mehr verstehen. Mehr sehen. Es ist eine Überlebensfähigkeit, solche Dinge zu wissen. Zu verstehen.”

Er zeigte auf Gabriel, dann auf sich und dann wieder zurück zu Gabriel.
“So wie zwischen uns? Verstehen lernen. Kein närrischer Überfluss. Sondern Überlebens-Fähigkeit. Wir beide werden …besser. Darum ist es gut.”
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Überleben. mit einem Ruck wanderte sein Kopf zu der Gestalt mit den Rosen auf dem Mosaik. „Ich weiß nicht ob ich sie mag. Aber ich kann sie akzeptieren, solange sie das Überleben nicht gefährden. Wie würdet ihr mit dem Sondergesandten umgehen?“ die Stimme Gabriels klang nachdenklich. Wollte sich der Brujah selbst darum kümmern? Überlegte er als Herold einem Neugeborenen eine solche Aufgabe zu geben?

„Auch wenn es bei einigen nicht den Anschein macht, so steht Überleben doch bei allen hoch im Kurs und die Ereignisse in Votori könnten uns alle gefährden. Die Stille wurde gebrochen…“ das Knurren in der Stimme des Brujah verdeutlichte, dass er so etwas nicht guthieß und nun hob er den Blick und sah ernst zu Harl. „…eine Aufgabe für alle. Doch insbesondere für Liktoren.“
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

“Tch… Sonder..gesand.” Harl schniefte etwas, bleckte irgendwie die Zähne, verzog das Gesicht als kaue er auf einem unsichtbaren Knochen, risse an unsichtbaren Sehnen und Fleisch.
“Heulen hilft nicht. Ließe sich viel heulen. Darüber, weshalb es dazu kommen konnte. Darüber, wie leicht die Leute hier in der Domäne es ihm machen. Wie leicht dieser eine es ihm gemacht hat, der jetzt Asche ist. Liviu Cosma.”

“Aber auch andere. Ihr darunter. Werkstatt Ducas, hu. Euer Gesicht altert auch nicht und ist bekannt.” Er tippte mit dem Finger auf ein paar Gesichter im Mosaik, schnaufte und zuckte mit den Schultern.
“Aber heulen im Nachhinein hilft nicht dort in Votori. Jetzt. Ist nur als Warnung gut, für die Zukunft.”
Bei dem Wort “Warnung” tippte er noch einmal mit den Fingern auf die Gesichter von zuvor, die er für Gabriel angedeutet hatte.
“Was ich machen würde, wenn ich allein wäre? Abhauen. Soll er sich totsuchen. Wortwörtlich. Ein paar Jahrzehnte und er wird zu alt. Wird bis dahin ein paar Kräuterfrauen verbrennen. Oder ein Kind, das den Veitstanz macht. Oder einen alten Fischer, der mit Seehexen geredet hat.”

“Aber ‘ch bin nicht allein. Und es ist Liktorenpflicht, eh. Ist scheiße, weil Votori außerdem auch ist, worum sie Krieg führen, nh? Ich würde trotzdem eine Warnung geben, nach Savona, dass der Ermittler jetzt da hinsieht. Emma ist schuld an einem Teil der Sachen da.”

“Würde nicht ohne die höchst verehrte Weiße Prinzessin gehen. Wenn’s um den Krieg geht, geht’s nicht ohne irgendein Wort von oben. Von ihr. Vom hochverehrten Seneschall. Vielleicht ließe sich ein ‘Frieden von Votori’ verhandeln. Ich würd’s vorschlagen, wenigstens. Keine …Kriegshandlungen, dort. Kein gar nichts. Für so und so lange. Kann nur ein Vorschlag sein, von einem Liktor. Aber ich würd’ ihn machen.”

“Abseits vom Krieg? Allen Neugeborenen verbieten, dort zu jagen. Dort irgendwas zu machen. Dann davon ausgehen, dass Liviu gesungen hat wie… nh.” Er unterbrach sich mit einem gemeinen Lächeln. “...dass er gesungen hat. Dass der Sondergesandte jetzt zu viel weiß. Damit rechnen, dass das Heilerhaus und Livius Ghule nichts sind als Köder für …uns. Also abschreiben. Nicht anrühren.”

“Stattdessen versuchen, schneller zu sein als er. Vor sein Wissen zu kommen. Einmal alle in der Domäne anschauen, wo zu viel raushängt, was der Sondergesandte sehen kann. Wie bei Euch. Der wohlwerten Allegra. Beim wohlwerten Arash. Bei Angelique. Vielleicht bei der verehrten Drita. Wahrscheinlich noch andere, die ich noch nicht kenne.”

“Damit macht sich ein Liktor unbeliebt. Heh.” Es schien Harl nicht zu sehr zu stören. Im Gegenteil war da erneut dieser Anflug von Herausforderung, die ihn anzuspornen schien.
“Aber ‘s wird aufgewogen dadurch, dass der Liktor dann anfangen kann, die Teile zu jagen, die herausstechen. Damit würde ich anfangen. Und ich würde es lieben. Neugeborenen für Neugeborenen. Wenn ich nichts finde, dann wahrscheinlich auch nicht dieser Mann aus Rom. Und wenn ich was finde? Eine Warnung für den Neugeborenen. Eine einzige.” Harl sah Gabriel für eine Sekunde lang direkt an, was merkwürdig und irritierend sein konnte mit diesem bleichen Auge. Das andere wirkte dafür umso schärfer, klarer, berechnender.

“Danach? Ein Wort zum Blutvogt. Und wenn der mich nicht anhält? Dann schlage ich die Beute. Was auch immer zu offensichtlich in der Tagwelt hängengelassen wurde? Es wäre dran. Ghule. Sachen. Herde. Egal. Besser, ich jage es als dass er es tut. Der Mann aus Rom.”
Es klang nicht einmal grausam oder sonderlich gierig. Doch es klang so als hätte Harl sich darüber schon Gedanken gemacht, über alles davon.

“Was ich nicht machen würde: Ran an den Sondergesandten und seine Leute. Lässt sich nicht viel gewinnen, aber alles verlieren. Ich würde Abstand halten. Weit.” Harl neigte den Kopf etwas. “Auch er ist Jäger. Die Menschen.. Nh.” Harl unterbrach sich hier kurz, suchte nach den richtigen Worten, dem richtigen Ansatz.
“Wir halten uns gern für so mächtig. Für besser. Stärker. Tch.” Verächtlich klang das. “Die Wahrheit? Menschen sind …gefährlicher als wir. Weil sie mehr sind. Wenn einer von ihnen blöd ist? Egal, gibt hundert neue. Wenn wir einen von ihnen schlagen? Egal, hundert neue. Wenn wir nur einen Fehler machen? Eine Dummheit? Einmal Pech reicht auch. Zack! Ende.” Harl klatschte einmal die Hand auf den Boden.
“Und solche wie er? Das ist der Teil von ihnen, der zuschlägt. Und jetzt, genau hier in Genua, hat dieser Jäger die Fährte aufgenommen.”
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

War da Betroffenheit im Nicken des Brujah? Er sah nicht direkt auf, sondern lauschte mit Blick auf die gezeigten Darstellungen im Mosaik. Der Sondergesandte war ein Thema in der Stadt. Es hätte alles nicht so weit kommen müssen, aber es war wohl zu viel geschehen.

„Ihr habt also von der Werkstatt gehört, ja?“ die Stimme war dunkel und passte sich der Stimmung des Gelehrten an. „Ist mein Gesicht bekannt?“ hakte er interessiert nach, denn eigentlich war er selten in Erscheinung getreten. „Aber ihr habt es gut erkannt. Auch ich habe Fehler gemacht. Fehler die ich nun beheben muss. Was eure Warnung angeht…“ nun hob er den Kopf. „…ich habe dem verehrten Blutvogt bereits vor einigen Jahren vorgeschlagen Votori vorerst zu befrieden. Ob mein Wort Gehör finden wird?“ er zuckte mit den Schultern.

„Das alles ist höchst unerfreulich, allerdings bin ich nicht gern allein, ich schätze ihre Gegenwart. Ihr Leben. Die Emotionen. Ich lebe nicht in Abgeschiedenheit.“ nun sah er wieder auf das Mosaik, doch die Augen wirkten, als würde er durch die Personen hindurch an einen fernen Ort sehen. „…noch nicht… flüsterte er in einer Mischung aus Sehnsucht aber auch Furcht, bevor die Stimme wieder mehr Gewicht erlangte und er gen Harl sprach. „Ich muss es erst lernen. Besser werden. Heraus aus der Gemeinschaft der Lebenden und Toten. Mein eigener Weg. Wurzeln und inneres Wachstum. Doch ohne…“ Gabriel machte eine kurze Pause und schien nach dem passenden Wort zu suchen, sah einen Moment etwas ratlos zu dem Malkavianer als er dieses scheinbar nicht fand und fuhr dann fort.

„Für mich ist das schwer. Inneres Wachstum. Wurzeln. Wie soll das gehen? Keiner von uns ist je allein. Doch ist das Tier in uns, kein angenehmer oder kultivierter Gesprächspartner. Mein Blut? Fern. Seit mehr als einem halben Jahrhundert bin ich der einzige meines Blutes der den Weg nach Genua gefunden hat. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob es neben mir von Pisa bis Nizza oder von hier bis Mailand andere gibt.“ dann schüttelte der Herold den Kopf uns sah auf eine Gestalt mit einem Buch in der rechten und einem Schwert in der linken Hand. „Und selbst wenn. Die Nacht hat gefügt, dass wir verschieden sind. So bleiben mir zum Wachstum nur solche Gespräche oder eben die Zwiesprache mit dem, was in uns allen schlummert. Ihr wandelt auf anderen Wegen. Wie ist es bei euch?“
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Harl »

Harl schien nicht recht zu verstehen. “Nah. Fern. Das Blut ist da. Immer.” Er legte lauschend den Kopf auf die Seite.

“Habe nie besonders nach meinem Blut gesucht.” Er hatte den Kopf etwas abgewandt und schien tatsächlich zu lauschen - und das wohl in Gabriels Richtung, so wie er den Kopf gerade hielt.
“Habe mal eine Warnung gehört”, meinte er dann. “War von einem Gelehrten auf Sardinien. Irgendein Sproß vom damals höchstverehrten Kenza. Er sagte, wo mehr von meinem Blut zusammenkommen, wird er zuschlagen. Und andere wie er auch. Irgendeine alte Sache. Geschichte.” Harl zuckte mit den Schultern. “Am Ende wurde er von einem anderen Gelehrten umgelegt. Als hätte das Schicksal ihm seine Worte im Mund umgedreht und durchs Herz gestoßen.”

“Ich selbst? Kann mir meine Verbündeten aussuchen. Gut, wenn der Bund beiden nutzt. Sicher. Besser, wenn man sich versteht. Schlecht, wenn man blind vertraut. Ob in Blut oder sonst etwas. Schlecht, wenn man es nie wagt. ‘s gibt Sachen, für die ist einer allein zu schwach.”
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Re: [1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

Beitrag von Gabriel Ducas »

„Nun wer außer dem eigenen Blut spricht mit einem über die Kräfte und die Magie des Blutes? Das Schicksal des kindlichen Orakels macht deutlich was mit jenen passiert, die Geheimnisse nicht bewahren können.“ er streckte eine Hand aus und wies auf eine kleine Ansammlung von Menschen um den Baum. „Viele Sachen sind uns allen gemein. Die Nacht. Das Blut. Der gemeinsame Vater. Traditionen und Gesetze. Magie…“ ehrfürchtig hauchte er das letzte Wort flüsternd und richtete im Anschluss seine Aufmerksamkeit wieder auf Harl. „Während wir über die ersteren Dinge durchaus offen sprechen, ist die Gemeinsamkeit bei letzterem ein Mantel des Schweigens. Trotz bestehender Gemeinsamkeiten! Daher bin ich durchaus interessiert an den Untersuchungen, die ihr angesprochen habt. Vielleicht lassen sich noch weitere Gemeinsamkeiten finden?“ fragte Gabriel mit gezückter Augenbraue, während er die ausgestreckte Hand wieder einholte und sie auf seinem Knie ablegte.

„Was die Wahl der Verbündeten angeht…bedenkt unser letztes Treffen. Auch ihr könnt sie euch nur aussuchen, soweit es andere Dinge zulassen.“ einen Moment schmunzelte er, als er den Malkavianer daran erinnerte, wie dieser selbst seine Wahl zwischen den Ältesten bewertet hatte. „Ich kenne das. Meist sind es alte Fehden. Karthago und Rom.“ sprach er mit einem gewissen Sarkasmus in der Stimme. „Doch sagt, wen von Kenzas Hofstaat kanntet ihr?“
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