[1087] Weißer Sand [Gabriel, Harl]

[Harl]

“Sssshhhh!”, machte Harl sofort als Gabriel begann, die Ahnen-Namen laut zu nennen. “Sssshh!” Wie das Zischen und Rauschen von schaumgekrönten Wellen.

“Sprecht sie nicht aus, sagte ich!”, warnte er erneut, unerwartet heftig und lauter als sonst. Harl hatte offenkundig Angst und der Schreck allein reichte wohl, ihn so heftig reagieren zu lassen.

Sofern das Gabriel nicht völlig aus dem Tritt warf, würde Harl dann jedoch weiter zuhören, wenngleich auch sichtlich nervös und unruhig. Mehr als einmal warf er einen Blick über die Schulter, witterte in die Nachtluft, fuhr mit flinken, leisen Fingern über den Boden und durch die Luft als würde er nach irgend etwas Unsichtbarem dort tasten.

“‘ch habe keinen Namen”, flüsterte er dann schnell. “Nur einen… Ort.” Er hob die eine Hand und deutete auf Gabriel. “Vermittelt …mich. Wie Ihr jetzt gesagt habt. Ja? Dann sage ich Euch den Ort. ‘s ist ein großer Ort. Darum schwierig. Darum suche ich so lang.”

[Gabriel Ducas]

Mit gezückter Augenbraue betrachtete Gabriel Harl bei dessen zischendem „Sssshhhh“ auch das Gebaren danach beobachtete er deutlich skeptisch bevor er, nach dessen Worten schlicht antwortete. „Der verehrte Hüter könnte euch Fragen diesbezüglich vielleicht beantworten. Doch werdet ihr bereit sein müssen, Wissen mit ihm zu teilen. Vielleicht über die Tiefe. Vielleicht über jenen, dessen Bote ihr wart.“ ein kurzer Blick zu dem Malkavianer. „Er wandelt auf der Via Regalis.“ gab Gabriel seinem Gast als Hinweis mit auf den Weg. Das Mondkind würde verstehen. Im Anschluss wartete er auf den Namen des Ortes.

[Harl]

Harls Nervosität blieb. Er wirkte unruhiger, schnüffelte, blickte über seine Schulter und zurück zu Gabriel. Er nickte jedoch mit diesen Erklärungen und meinte:

"Das Tal von Ferregiano. Irgendwo da bei Macelli, Vegoli, Zinestedo. 's kann nicht so viele Orte geben, da draußen, wo einer der Älteren lange sein kann ohne dass es irgendeine Spur gibt. Nh."
Er klopfte sich selbst einmal auf den Bauch wie um den Hunger anzudeuten, der gewiss mit dem Alter nicht geringer wurde.

"Lasst uns.. lasst uns dies Treffen für heute Nacht beenden. Ich komme wieder, wenn ich Beute habe. Einen Ghul. Oder Wissen. Oder Fragen." Es klang so als würde all das als "Beute" zählen können und zumindest für einen kurzen Moment überschattete die Jagdlust danach die Nervosität des Malkavianers wieder.

[Gabriel Ducas]

Gabriel nickte nur nachdenklich. Macelli, Vegoli und Zinestedo waren nicht die Regionen in denen er sich bislang umgesehen hatte. Vielleicht war das ein Fehler? Kurz sah der Brujah noch einmal zu seinem Gast und nickte zum Abschied. „Gute Jagd.“ verabschiedete er Harl.



Zusammenfassung: Harl und Gabriel treffen sich in der Villa Fiori. Man spricht über die unterschiedlichen Wege und tauscht Informationen aus. Beide haben den Wunsch, mehr über Kräfte des Blutes, Fähigkeiten des Blutes und die Möglichkeiten Wissen zu erfahren. Beide schmieden den Plan, einen nicht mehr ganz jungen Ghul in ihre Gewalt zu bringen und zu untersuchen oder zu befragen. Mit den gegebenen Informationen scheint sich der Malkavianer für eine Beute festzulegen und man spricht zum Abschluss noch über die Ältesten in Genua – dabei fragt der Neuankömmling auch nach jemandem, von dem der Brujah in drei Jahrzehnten noch nie gehört hat.