[1089] Offenbahrung [Agnellina, Drita]

Wenn die Sonne hinter das Appenningebirge sinkt, kriechen die Verdammten aus ihren Löchern. Dies sind ihre Geschichten.
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Drita
Lasombra
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Re: [1089] Offenbahrung [Agnellina, Drita]

Beitrag von Drita »

Agnellina schien noch sehr mit ihrer Menschlichkeit verwurzelt. Drita runzelte jedenfalls die Stirn bei den Bedenken der Gangrel. Dann jedoch beschloss die Lasombra, dass die Neugeborene ihre Erfahrungen selbst machen musste: Die Menschen waren in ihrer Welt nur noch Waren, Nichts von Bedeutung.

"Es ist eure Entscheidung. Wenn am Ende die Stille gewahrt ist, werde ich damit zufrieden sein. Wenn sie jedoch zu brechen droht oder jemand aus unserer Gesellschaft darunter leidet... werde ich dafür Sorge tragen müssen, dass ihr je nach Schwere des Bruches angemessen zur Rechenschaft gezogen werdet."

Es machte Drita keine Freude solche Worte in den Mund zu nehmen. Aber die kainitische Gesellschaft stand für die Ancilla an erster Stelle. Die Menschen durften nicht von ihnen wissen.

Bei den Rückfragen über den Diener schien das Thema aber schon wieder vergessen. Drita lächelte breit.

"Lasst mir eine Nachricht zukommen. Ich werde dafür sorgen, dass er abgeholt wird. Ob er in Freiheit oder als Gefangener zu mir kommt, ist mir einerlei, solange sein Wegbleiben keine Aufmerksamkeit erregt. Er selbst darf Eindrücke erhalten von unserer Gesellschaft... das werde ich ihm hinterher austreiben. Zerbrecht nur nicht seinen Verstand. Den brauche ich noch. Und wie gesagt: Kein Blutseid... keine mentale Beeinflussung, die ihn an jemanden bindet. Alles Weitere ist mir egal."

Drita schaute Agnellina an und schien zu warten, ob noch weitere Fragen da waren - oder Themen, die die Gangrel besprechen wollte.
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Agnellina
Gangrel
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Re: [1089] Offenbahrung [Agnellina, Drita]

Beitrag von Agnellina »

Die Neugeborene nickte zu den dargelegten Konsequenzen ernst. Sie schien die Tragweite zu begreifen und eventuell tatsächlich zu akzeptieren.

„Ich danke Euch von Herzen für Eure Geduld und Nachsicht. Seid Ihr einverstanden, wenn ich Euch um ein Gespräch bitte, sobald ich genug in Erfahrung gebracht und jemanden gefunden habe? Also bevor ich… versuche mich dem möglichen Menschen direkt zu nähern? Ich… habe… noch nie so eine Wahl getroffen. Und ich möchte gern, dass Ihr zufrieden sein könnt.“

Weitere Anliegen hatte Agnellina nicht vorzubringen, war der jungen Gangrel doch eine große Erleichterung anzumerken, überhaupt mit heiler Haut entlassen zu werden. Ganz offensichtlich hatte sie mit anderen Konsequenzen gerechnet. Irgendwelche Wünsche oder Belange anderer Themen lagen da außerhalb ihrer aktuellen Gedankenwelt.

Sie blieb stehen. Die Hände ineinander gegriffen und unter dem Umhang gehalten vor dem Bauch ruhend. Den Kopf leicht, den Blick ganz gesenkt. Agnellina war bewusst, dass es war nicht an ihr, das Gespräch zu beenden.
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Drita
Lasombra
Beiträge: 583
Registriert: Mi 7. Dez 2022, 20:50

Re: [1089] Offenbahrung [Agnellina, Drita]

Beitrag von Drita »

"Ihr seid ehrlich im Umgang mit euren Fehlern. Das kann ich respektieren und Nachsicht gewähren. Euer Angreifer ist meiner Aufforderung nicht gefolgt, also werden wir ihn jagen und zur Rechenschaft ziehen." Die möglichen Konsequenzen ließ Drita außen vor, aber irgendwas verriet, dass sie diesbezüglich keinen Spaß kannte.

"Ja. Ihr dürft mir gerne euren Kandidat oder eure Kandidaten vorstellen, bevor ihr tiefergehend Arbeit investiert.

"Und ich freue mich auf unser nächstes Gespräch. Ihr dürft dann jetzt gehen."

Drita blickte der Gangrel noch einen Moment nach, ehe sie sich wieder mit ihren eigenen Angelegenheiten befasste.



Nach den Ereignissen zwischen Agnellina und Paolo hatte Drita, die sich als Besitzerin des Weingutes entpuppte, aufgerufen sich zu stellen, wenn man zu den Angreifern gehörte. Im Gegensatz zu Paolo meldete sich die Gangrel und stellte sich Drita, welche entgegen jeder Befürchtung moderat reagierte. Die Neugeborene berichtete von dem Angriff und Drita spannte Agnellina ein den unbekannten Dritten zu jagen. Als Ersatz für Dritas Ressourceneinsatz für die Wahrung der Stille trug Drita der Gangrel auf ihr einen Händler zu suchen, welcher ungebunden durch Blut oder Kräfte und nicht beeinflusst von Kainiten ist. Man verabredete sich zu einem späteren Termin die Kandiaten zu sichten und vereinbarte ein Treffen sobald Drita einen Sucher für die Sache mit dem Angreifer gefunden hatte.
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