[1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Wenn die Sonne hinter das Appenningebirge sinkt, kriechen die Verdammten aus ihren Löchern. Dies sind ihre Geschichten.
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Toma Ianos Navodeanu
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[1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Eine Neumondnacht. Eine windige Nacht. Eine Nacht in der sich etwas entscheiden würde.
Zum Guten oder zum Schlechten...und wer das entschied, war allein der der überlebte.

So wurde in dieser sternenklaren aber kalten Nacht der Strand von Burgus zu einem Schauplatz.
In der Ferne trieb ein Schiff als dunkle Silhouette am Horizont.

Davor bewgte sich ein kleinerer Schatten über das ebenso dunkle Wasser. Ein Ruderboot.
An Bord war eine Person, soweit man dies erahnen konnte, die die Ruder kurz vor Mitternacht durch das Wasser trieb.

Toma war aufgeregt. Es war nun dieser Moment gekommen in dem sie einen Ancilla angreifen würden, in dem sie ihm vor allen Dingen wieder gegenüber stehen würden. In dem sie Rache nehmen würde für die vergangenen Verbrechen und Schmähungen.
Nur jedoch, wenn alles glatt ging. Wenn alles nach Plan lief.
Aber würden sie so viel Glück haben?

So oder so, selbst wenn er da war, selbst wenn er es glaubte...dann bestünde immer noch die Chance, dass sie gegen ihn verlieren würden und dann würde sie all das wieder ereilen. Die Gefangenschaft, die Qual, der Zwang...

Doch nein, diesmal würden sie sich lieber umbringen als noch einmal sein Opfer zu werden. Nur so konnten sie auch entkommen.
"Wir sind da", sagten sie zu der Kiste unter ihren Füßen, die im Rumpf des kleinen Ruderbootes lag.

Und wenn er nicht da war...dann war das heute Nacht alles umsonst, doch das war der geringste Preis zu zahlen.

Als das Boot auf die Küste traf, sprangen sie heraus und zogen es noch etwas mehr den Strand herauf, damit es nicht wieder fortgespült wurde.

Erst dann sahen sie den Strand entlang und entdeckten eine Gruppe Mönche in der Ferne, die bereits dort auf sie warteten. Eingehüllt in ihre dunklen Roben mit Schal und Kapuze trugen sie zwei Lampen bei sich.
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I Tarocchi
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von I Tarocchi »

Es war ein kleines Grüppchen von sechs, nein sieben Mönchen, welches von Burgus her seinen Weg herunter bis zum Strand gemacht hatte. Sie alle trugen dunkle Kutten, mit gegen den Seewind und die Kälte hochgezogenen Kapuzen und Schals. Alle wirkten recht rundlich, mal ein bisschen größer, mal etwas kleiner. Zwei von ihnen trugen Laternen, die wohl aus Horn oder Bein gemacht und mit dünngeschabter Tierhaut die jeweiligen Flammen etwas abschirmten. Dennoch flackerten die Lichter ordentlich im Wind.
Die Mönche trugen Wanderstöcke oder Stäbe, was in dem abschüssigen Gelände und bei Nacht wohl auch nicht ganz unnötig gewesen war, und zwei von ihnen hatten auch ein größeres Bündel auf dem Rücken oder an der Seite hängen. Alle trugen irgendeine Art kleinerer Tasche bei sich, denn die wenigsten Mönchskutten hier hatten eigene Taschen. Alles in allem jedoch recht gewöhnlich - bei Tage wäre dies wohl tatsächlich eine sehr alltägliche Gruppe an Mönchen gewesen, die vom Kloster her in die Stadt gingen oder von dort zurück zum Kloster kamen.

Die Gruppe blieb eher zusammen gedrängt im Windschutz eines auf dem Strand liegenden Fischerbootes stehen. Einer der Mönche mit Lampe schwenkte diese ein wenig, so dass das anlandende Boot auf die Gruppe aufmerksam werden konnte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma sah die Gruppe an Mönchen und sah sie sich auch genau an, soweit das schon von der Entfernung her ging. Natürlich hatten sie zunächst geschaut, wer der dickste wäre oder grob von der Form zu Benedettos Figut passen würde, nun waren sie alle nicht gerade schlank.
Zudem wandten sie sich um und suchten auch den Reste des Strandes ab. Irgendwo war hoffentlich Gabriel und irgendwo vielleicht auch Vergonzo und vielleicht waren irgendwo auch noch versteckte Feinde, sollte der Kappadozianer etwas ahnen?

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I Tarocchi
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von I Tarocchi »

Das Gelände war unübersichtlich und derzeit zumindest konnte Toma am Strand keine anderen außer den Mönchen entdecken*. Die Mönche standen als zusammengedrängtes Grüppchen und ohne seine geschärften Sinne hätte Toma wohl keine Möglichkeit gehabt, mehr zu erkennen. So aber konnte er die einzelnen Gestalten in den dunklen Kutten voneinaner trennen, konnte die Stäbe und Bündel erkennen und auch, dass sie in ihrer Statur alle doch recht gleich waren. Es wirkte alles ein wenig unwirklich und geheimnisvoll - wahrscheinlich hatte Benedetto es durchaus darauf angelegt, dass er nicht sofort ausgemacht werden konnte? Die Mönche, die weiter hinten standen, konnte Toma auch einfach nicht gut genug erkennen, weil sie durch die weiter vorn verdeckt wurden.

Der, der die Lampe geschwenkt hatte, war in Tomas Augen nicht Benedetto. Toma hatte kurz einen Blick auf das Gesicht erhaschen können und auch wenn die Gesichtszüge eine gewisse Rundlichkeit hatten, waren das nicht Benedettos aufgedunsene Züge.

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Vergonzo Faro
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Es war in früher Nacht als eine vierköpfige Gruppe langsam und bedächtig im Schutze der dunklen Nacht und vorsichtig gewählter Blutskraft den Strand bei Burgus erreichte.
Sie verhielten sich ruhig, wortlos und traten mit bewusst behutsam gewählten Schritten den östlichen Weg entlang der Klippen hinab zum Strand, nur um dann abseits dieses Zuganges einen Ort zwischen ein paar Gestrüppen zu wählen um sich niederzulassen.
Sie hinterließen lediglich weitere Spuren mitten in den bereits vorhandenen im kiesig-sandigen Untergrund. Hier waren sie aus manchen Winkeln geschützt durch die Vegetation und hatten teilweise einen Blick über das Gebiet, so es das fade Mondlicht zuließ. Das Rauschen der Wellen verlieh dieser Nacht etwas ruhiges und gleichmäßiges und doch spürte man unterschwellige Stille vor einem Sturm.
Der Nosferatu hatte seine mit Messern bewaffneten Ghule angewiesen keinen Mucks zu machen, lediglich über Handzeichen zu kommunizieren. Sie waren vorbereitet, er selber mit einem Oberschenkelknochen, dessen Kopf scharfkantig abgebrochen war. Hier würden sie warten und schauen was gegen Mitternacht geschehen würde.

Er war da. Als Beobachter, als Partner, als Mitglied, vielleicht sogar als Notfallplan.
Auch wenn es zwischen Gabriel und ihm in letzter Zeit wenig Kontakt oder Überschneidungen gegeben hatte und er vorsichtig und zweifelnd war, hatte er zugesagt hier zu sein.
Sein Gefühl hatte ihn gewarnt und es hatte bisher immer recht behalten. Doch die Fakten, denen er durchaus viel Gewicht zugestand, sprachen eine andere Sprache.
Toma war wieder aufgetaucht und begann direkt dort, wo er aufgehört hatte. Sie kannten sich so lange, es war eine seltsame Stimmung zwischen ihnen. Würde sein Plan aufgehen? Hatte er die richtigen Verbündeten gewählt.
Er hatte viele Fragen, an Toma wie auch Gabriel, aber um den es heute Nacht ging....es war die Gier und die Genugtuung, vielleicht Rache, die das Zünglein an der Waage gewesen war, was ihn letztendlich hier her geführt hatte.
Scheiß was auf die beiden, er kannte sich, denn die Beute in dieser Nacht war genau sein Geschmack.


Entfernt geschah etwas. Bewegung? War da Licht zu sehen? Aus den Gedanken gerissen fokussierte er den Strand, suchte ihn ab. Auch wenn seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Er sah kaum etwas auf diese Entfernung.
Abwarten und ein stilles Zeichen an die Ghule.

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Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Gabriel Ducas
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Maskiert und bewaffnet. Ein Anblick, den er wohl selbst kaum ertragen hätte aber für diese Nacht war es wohl das Beste. Er lag ruhig und wartete. Immerhin den Tag hatte er überstanden, aber ob er diese Nacht überstehen würde, stand wohl auf einem anderen Blatt. Der Wandel kommt nicht, wenn du nur rumsitzt. dachte er bei sich, als er die Erde leise von seiner dunklen Kleidung strich. Viel Zeit hatte er nicht zum grübeln und auskundschaften gehabt aber offenbar war dieser Teil des Plans schon einmal aufgegangen. Wie gut? Das würde sich erst noch zeigen.

Geduckt überflogen die Augen die Szenerie und er beobachtete, wie sich die Kuttenträger vor der Wasserlinie bewegten und alsdann auf den Strand hinunter gingen. Hatte ein Boot dort angelegt? Du spielst mit den Älteren Kindern. Ja und vermutlich wirst du dabei drauf gehen. Ach, halt die Klappe. Das Ziel des Abends hatte sich mehr als genug Feinde gemacht. Nicht nur hier, sondern auch in anderen weit entfernteren Domänen. Wahrscheinlich bist du aber hier das Ziel. Schnauze! die Hand umschloss den Speer mit der geschwärzten Klinge neben sich.

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie bemerkten die Gestalt oder Gestalten auf der Anhöhe. Zumindest schien dort jemand zu sein, doch wer genau, war auch für sie nicht auszumachen und sie sollten auch nicht zu lange dahin starren, sonst würde es noch auffallen, dass es ihnen aufgefallen war. Also wandten sie sich schnell wieder den Mönchen zu. Vielleicht war es jemand ihrer Seite oder auch der des Feindes. Sie würden das auf jeden Fall im Blick behalten.

Sie winkten den Mönchen zu, dass sie doch heran kommen mögen. Denn sie würden die Kiste eigentlich ungern über den Strand ziehen wollen und zudem war es besser, wenn Benedetto gleich neben dem Ruderboot wäre für den Abtransport.
Womöglich konnten sie die Geste aber auch nicht sehen?
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von I Tarocchi »

Zumindest einer der Mönche schien die Geste zu sehen und zeigte zum Boot hin. Die kleine Prozession setzte sich damit in Bewegung und hielt ein paar Meter entfernt vom Boot an. Die beiden Mönche mit den Lampen traten vor, um das Boot, seine Passagiere und den Inhalt zu beleuchten. Die übrigen folgten etwas dahinter und in der Dunkelheit hinter jenem Lichtschein. Spätestens nun wurde offensichtlich, dass sie vorsichtig waren und sich nicht allein des Windes wegen so eng beieinander hielten. Diejenigen mit Stäben in den Händen hielten diese fest gepackt.
Benedettos Stimme kam von hinter jenen beiden ersten Mönchen her. Beinahe ging sie im Geräusch des Wellenrauschens unter, so dass Toma wohl dankbar für seine geschärften Sinne sein konnte. Dennoch, etwas an dieser Stimme klang unheimlich, hohl und geisterhaft als spräche der Ancilla vom Clan des Todes tatsächlich von jenseits des Grabes her.
"Seid gegrüßt, werter Paolo", begann er. "Schon als wir uns das erste Mal in der Halle der Weißen Prinzessin trafen, dachte ich mir, dass sich die Bekanntschaft lohnen könnte." Ominös klang das, gierig wohl auch. "Ihr schriebt, dass Ihr etwas habt, das ich schon seit einer Weile suche."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Das freut mich, dass ihr bereits so früh solches Vertrauen in mich hattet", erwiderte Toma mit einem aufgesetzten gespielten Lächeln, dass sie aber auch dadurch noch verbargen, dass sie sich verneigten und den Blick gesenkt hielten. Auch wenn Benedetto noch hinter den Mönchen verborgen war, so durften sie dennoch nicht vergessen ihm nicht in die Augen zu sehen.

"Ich denke ihr werdet zufrieden sein."

Es gefiel ihnen gar nicht, dass Benedetto so offen vor diesen Mönchen über die Prinzessin reden konnte, was bedeutete, dass sie alle eingeweiht und daher vielleicht Ghule waren? Sechs Ghule wären schwierig. Andererseits hatten sie nun kaum eine Alternative noch, als am Plan festzuhalten.

Natürlich waren sie angespannt, versuchten es dennoch so gut es ging nicht zu zeigen, als sie sich zum Boot umwandten und den Deckel der Kiste abhoben, um Benedetto die gepflockte Sousanna zu zeigen.

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Vergonzo Faro
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Re: [1089] Was das Meer an- und fortspült [Toma, Gabriel, Vergonzo, (SL)]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo wandte den Blick genauer über die Szenerie und versuchte seine Augen mehr an die Dunkelheit zu gewöhnen. *
Er kannte die Dunkelheit wie auch die Finsternis.
Was geschah dort am Strand und wer war auszumachen?
Gab es weitere Akteure irgendwo?
Er wusste zumindest wer heute hier sein sollte, aber erkannte er sie auch?


*
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