[1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Wenn die Sonne hinter das Appenningebirge sinkt, kriechen die Verdammten aus ihren Löchern. Dies sind ihre Geschichten.
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Roya
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Roya »

Roya hatte ihr Haupt seitlich geneigt, als sie unerwarteterweise Drita auf der Veranstaltung entdeckte. Entsprechend nachdenklich kratzte die Malkavianerin sich am Kopf, als sie in Richtung der Aushänge schielte, ihre Nasenwurzel dabei in Falten gelegt, während sie nicht vergaß, sich trotz der Verwirrung vor der nun sichtbar Anwesenden leicht zu verneigen. Dennoch folgten ihre grauen Augen unschlüssig Gabriel als Gastgeber des Abends. Als Drita nach dem Gespräch mit diesem, Vergonzo noch vor allen anderen Gästen mit Aufmerksamkeit bedachte, neigte sich ihr Kopf noch weiter zur Seite und ihre Falten wurden tiefer, bevor sie dezent nur ihre Schultern zuckte und ihr Haupt gerade richtete, während sie ihren Blick über die anderen Anwesenden gleiten ließ, die Situation und Grüppchenbildung aus wachsamen Augen heraus abschätzend musternd, derweil sie den anderen Anwesenden, ein generelles Nicken in die Runde hatte zukommen lassen, waren die Meisten von ihnen ohnehin bereits in Gespräche vertieft oder auf dem Weg in eben solche.
Am Ende einer Nacht sollten deine Füße dreckig sein, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchten.
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Harl
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Harl »

Vergonzo Faro hat geschrieben: Mi 6. Mär 2024, 20:24 [...]
Es war nicht schwer zu erahnen, das der Nosferatu die Reaktionen darauf wahrnahm, auch wenn er sie nicht mit direktem Blick verfolgte. So entging ihm auch nicht Harls Interesse, welcher nahe der fremden Schönheit stand.
Und so flüsterte er eher mit luftig gehauchten Lauten dessen Name und beobachtete wie gut dessen Ohren wirklich waren. Vielleicht ein Bekundung der Offenheit für ein Gespräch des Nosferatu oder lediglich ein Test.
Harl fing den Blick von Gris auf und nickte vage. Und natürlich hörte er. Er hörte, wie das unerhört geschnittene Kleid von Isabelle raschelte. Er hörte, wie Asims Schritte über Sandweg, Kies und Gras führten. Er hörte die Schwingungen von Rivanas Nervosität und Aufregung, hörte die zarten Glocken und süßen, für die meisten kaum zuzuordnenden Untertöne in ihrer Stimme. Er hörte die feinen Härten und Spitzen in dieser oder jener Vorstellung, Korrektur, Begrüßung, Aufstellung. Er hörte, wie jene Patina aus Staub und mehr in Royas Kleidern hier und da gegeneinander rieb, hörte den Wind über dem Garten und in den Blättern, hörte das Geräusch von Wasser auf Stein vom Roten Brunnen her, hörte wie Agnellina ihr Gleichgewicht suchte, fand und behielt, in der etwas zu angestrengten Höflichkeit, die ihn daran erinnerte, wie es sich anfühlte, feine Kleider zu tragen. Ungewohnt, höflich. Er hörte Gregors Eile, beinahe wie lebendig, beinahe wie jung. Beinahe genügte jedoch nicht, denn sie alle hier waren tot. Er hörte wie das Land unter ihm sang und vibrierte, wie die See dagegen pulsierte, Auf und Ab, Auf und Ab, in den winzigen Bewegungen der Wellen und dem tieferen Sog und Schub der Gezeiten. Er hörte den Hall der Klänge des Himmelszeltes mit seinen tausenden, winzigen Lichtpunkten, spürte mehr als hörte das Geräusch von Sternlicht auf der Haut. Und wenn Harl nicht die Allgewalt dieser Symphonie, Kakophonie, geballten Eindrücke gewöhnt wäre, so wäre er wahrscheinlich vollständig davon überwältigt und zu kaum mehr fähig als dem Rausch der Klänge, der Musiken, der Töne und Melodien.

Doch er war es. Natürlich hörte Harl auch das Flüstern des Baumeisters. Es war ein Hauch in einem Meer aus Klängen, doch es war ein erstaunlich zarter und hübscher Hauch. Und auch ein Vertrauter, ein Selbstgewählter, ein Erhaltener. Er tippte sich einmal, zweimal an sein Ohr und ließ Vergonzo wissen, was er gehört hatte. Höflichkeit eben und wohl auch eine kleine, versteckte Geste, die für die allermeisten hier wohl unterging oder einfach keine Bedeutung hatte.

So trat er zu Vergonzo, eher von der Seite her, denn es ergab einfach keinen Sinn, sich gegenseitig die Sicht und den Weg zu versperren. "Wohlwerter Baumeister", grüßte er und neigte den Kopf. Mit einer Geste schloss er Gris auch sogleich mit ein. "Ihr beginnt den Abend aufregend, nh." Das klang nach einem vergnügten, kleinen Kommentar, doch Harl wollte Vergonzo wohl nicht dazu zwingen, etwas zu dem Thema preiszugeben. Er nickte jedenfalls zu Gris hin. "Kennt ihr einander bereits oder sollte ich.. uh.. vorstellen...?"

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Wahrnehmung+Aufmerksamkeit (erleichtert, Auspex1): 8 7 3 8 5 2 8 9
“We live on a placid island of ignorance in the midst of black seas of infinity, and it was not meant that we should voyage far.” - Lovecraft (The Call of Cthulhu)

Harl (Beschreibung)
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Gabriel Ducas
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Wusste der Gastgeber was hier geschah? Er schien dem ganzen keine wirkliche Aufmerksamkeit mehr zu schenken als er nachdenklich die Feder verstaute und sich nach einem kurzen Blick und nicken bei der Ancilla bereit machte die Anwesenden zu begrüßen. Mit ruhigen Schritten trat er zu einem der Stühle, breitete die Arme aus und lächelte.

„Verehrte Drita. Werte Neugeborenen.“ einen Augenblick wartete er, bevor er die Arme wieder zusammenführte und mit seiner Rede fortfuhr. „Wie auf dem Hoftag verkündet wurde, werden der verehrte Hofgelehrte Ferrucio und der wohlwerte Macario in Genua eine Kathedrale errichten. Unglücklicherweise scheint es jedoch Unstimmigkeiten bezüglich der Errichtung und insbesondere der Beiträge von uns allen zu diesem Haus Gottes zu geben.“ der Brujah machte eine wohlgewählte Pause ehe fortfuhr. „Unstimmigkeiten verkomplizieren ein solches gewaltiges Werk. Sie verhindern das in dieser Domäne etwas Großartiges entstehen kann. Etwas an dem ein jeder und eine jede sich meiner Meinung nach beteiligen kann. Sünder und Heiden wurden jene genannt, welche auf dem Hoftag ihre Unterstützung bereit erklärten. Etwas das ich damals nicht unkommentiert stehen lassen konnte und auch nicht stehen lassen möchte. Deshalb…“ nun breitete Gabriel die Arme wieder aus. „…hab ich in der heutigen Nacht zu einem philosophischen Spiel geladen. Ein Spiel um den Verstand und damit auch das Verständnis zu schulen.“ nun wies er auf den Tisch, die darumstehenden Stühle und die Vase.

„Ein Spiel in dem wir alle Antworten geben können. Egal welcher Linie wir entstammen mögen, aus welcher Region wir kommen mögen oder…“ seine Augen richteten sich wieder auf die Gäste. „…welche moralischen Werte wir haben mögen. Wir alle können Antworten geben auf Fragen wie den Wert des Lebens.“ kurz zuckte er mit den Achseln. „Nicht jeder wird die gleichen Ansichten haben, doch im Spiel gibt es kein richtig und kein falsch. Wichtig ist, dass wir lernen einander zu verstehen. Verständnis aufbringen für jene die die Zivilisation vielleicht meiden. Für jene die sie gerade suchen. Verständnis für die fleischlichen Freuden des einen und die Bücher der anderen.“ Ohne sich von den Gästen abzuwenden deutete Gabriel nun hinter sich. „Wer sich mit an diesen Tisch setzt wird Antworten finden. Antworten auf die Fragen, welche sich in dieser Vase befinden. Jede Person, die sich an den Tisch setzt muss einen Versuch unternehmen, die gezogene Frage zu beantworten. Es steht euch frei, den Tisch wieder zu verlassen außer um der Beantwortung einer Frage auszuweichen. Solltet ihr am Tisch sitzen und die Frage nicht beantworten…“ nun wanderte der Blick einen Moment zu Drita. „Schuldet man allen anderen am Tisch eine Gefälligkeit.“ Nachdem er diese Erklärung beendet hatte, wandte er sich wieder den restlichen Gästen zu. Sein Blick schweifte über die Versammelten, wobei er in ihren Augen nach einem Funken von Interesse suchte. Trotz seines wohlüberlegten Appells konnte er nicht sicher sein, ob alle bereit waren, sich auf dieses Spiel einzulassen. War da Skepsis? Nachdenklichkeit? Misstrauen? Vermutlich mehr als er erwartet hatte. Doch der Herold schien entschlossen, diesen Abend zu einem Moment des Dialogs und der gegenseitigen Achtung zu machen, egal wie zögerlich einige sein mochten.
At the end of the masquerade
Your time's up, now there's hell to pay
It's only down from here
You think you have a choice, but there's no other way

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Isabelle de Claire
Toreador
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Isabelle de Claire »

Die Toreador schmunzelte ein wenig, kniff aber ganz leicht die Augen zusammen, als der junge Assamit sich etwas zu tief verneigte. Innerlich schnaubte sie, als sie die Wiederholung ihrer Ahnenlinie erneut hörte. Wollte er sich damit aufspielen? Vermutlich wollte er zeigen wie sehr er über der jungen Gangrel stand, die ihn versucht hatte vorzustellen. Ein spannender Versuch, leider erreichte er so fast das Gegenteil.

Trotzdem lächelte sie den jungen Kainiten freundlich an. "Ich sehe auch ihr seit nicht begeistert von den Tedesci, wie so gut wie Niemand." Sie schmunzelte. "Euer Interesse ehrt euch. Gerne berichte ich euch mehr von den Taten meiner Linie. Es war mein Großerzeuger der....oh." sie sah in Richtung des Herolds, der die Veranstaltung offenbar beginnen wollte. Dann sah sie noch einmal zu Asim und beugte sich leicht vor, um ihm etwas leider zuzuraunen. "Wir sollten unser Gespräch in einem privaterem Rahmen später fortführen." stellte sie ihm in Aussicht. Ihre Stimme hatte dabei einen gurrenden Unterton. Sie schien wirklich interessiert.

Dann fokussierte sie sich allerdings auf die Erklärung des Spiels des Gastgebers. Die Regeln waren wirklich interessant. Auch, wenn sie bezweifelte, dass sich alle die hier waren oder gar viele, an den Tisch setzen würden. Sie würde erst einmal abwarten und für den Herold hoffen, dass nicht alle hier diese Möglichkeit des Austauschs vermeiden würden. Eine Bestrafung für die Vermeidung einer Antwort war ebenso ein spannendes Konzept. Sie fragte sich zwar, wie er auf die Idee gekommen war, dass dies keinerlei Konflikte hervorrufen würde. Vollkommen irrelevant unter welcher Prämisse diese Veranstaltung abgehalten wurde. Glaubensrichtungen und Auslegung der Pfade, Unterpfade und deren Haltung waren seit jeher Streitpunkte in der kainitischen Gesellschafft die Kriege auslösen konnten. Es würde ein Abend voller Überraschungen werden. Da war sich die Toreador sicher. So faltete sie ihre Hände vor ihrem Körper und wartete gespannt, wer sich zuerst setzen würde.
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Vincente Carlos
Lasombra
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vincente Carlos »

Vincente ließ den Blick durch den Raum schweifen. Schlichtheit hatte durchaus etwas und er konnte dieser ebenso etwas abgewinnen wie Prunk und Übermaß. Er war auch kein Gemüt, dass jemanden aufgrund einer falsch platzierten Sitzecke rügen oder kritisieren würde.

Er erwiderte den Gruß des Herolds wie es dessen Stand verlangte. Ihr letztes Treffen war nicht ohne Spannungen gewesen, weshalb er für diesen Abend nicht nur ein paar freundliche Worte für den Handwerker dabei hatte. Er überreichte auch ein kleines Päckchen als Gastgeschenk, in welchem sich ein paar schön gearbeitete Werkzeuge befanden, die der andere für seine nächsten Schöpfungen nutzen könnte. So er neben seiner Tätigkeit als Herold denn noch Zeit für seine Kunst finden würde.

Anschließend streifte er durch die Räumlichkeiten, nahm Einrichtung wie Gäste in Augenschein, grüßte respektvoll wen er aus privaten Treffen oder von vorherigen Veranstaltungen kannte und nickte jenen, die er noch nicht namentlich kannte, respektvoll zu. Hin und wieder wechselte er ein freundliches Wort, so sich die Gelegenheit ergab.

Es war nicht seine erste gesellschaftliche Veranstaltung in Genua und mit einer entsprechenden Ruhe wartete er auf nähere Erklärungen zu den dargebotenen Inhalten des Abends.
Erstmals überrascht wurde er, als Drita sich am Balkon zeigte und er fragte sich wie lange sie dort wohl schon gestanden und alles beobachtet hatte. Sicher war ihr wenig entgangen, sodass sie zu eines jeden Verhalten etwas anmerken könnte. Er hoffte, dass er selbst nicht zu schlecht dabei abschnitt.

Nachdem sie sich an der Stirnseite des Tisches positioniert hatte, ließ er den Blick auf ihr ruhen, damit er bei sich passender Gelegenheit entsprechend seinen Gruß an die Clansschwester entrichten konnte. Als diese ebenfalls die Gäste entsprechend zu grüßen begann, versuchte er sich die verschiedenen Nuancen zu merken. Vielleicht würde dies später noch einmal wichtig … oder nützlich werden.

Sein Blick suchte Gris, dem er zulächelte als sich ihre Blicke über die Menge trafen. Dass dieser in Begleitung seiner Flussbekanntschaft hier erscheinen würde hatte er nicht erwartet. Aber genau dazu waren diese Abende schließlich da, für Überraschungen. Schließlich hatte es selbst seine mysteriöse Stadtbegegnung in die Hallen des Elysiums gespült...

Als der Herold wieder sprach, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf diesen. Schon wieder geht es um die Kathedrale... können die es nicht einfach gut sein lassen?

Dann glaubte er sich verhört zu haben. Ein Fragespiel? Und wenn man nicht antwortete, dann schuldete man allen am Tisch eine Gefälligkeit? Er zog die Brauen zusammen. Er hatte schon genug Probleme mit den Gefälligkeiten, wollte er sich wirklich auf so etwas einlassen? Zumal der Bau der Kathedrale wieder zum Thema und Anlass des Abends gemacht zu werden schien? Und würde der Gastgeber selbst teilnehmen oder nur das Spiel anstoßen, um im Hintergrund seine eigenen Pläne zu verfolgen? Schließlich kannte er sicher die Fragen in dieser Vase... und konnte damit ein ganz eigenes Spiel treiben.

Er blickte zu Drita. Zumindest erklärte es ihre Anwesenheit. Sie würde die entstehenden Gefälligkeiten bezeugen und bei Bedarf einfordern. Fragend blickte er zu Drita...
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Drita
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Drita »

Die Ancilla blieb eine Antwort ob der etwaigen fragenden Blicke bezüglich ihrer gewählten Reihenfolge schuldig. Stattdessen saugte sie die Reaktionen förmlich auf - die stille Rückgezogenheit, Verwunderung, sachliche Begrüßungen, Respektsbekundungen, sowie auch das Ausbleiben jener. Und so gab sie auch jener Verborgenen, die sich am Ende noch hinein geschoben hatte, die Gelegenheit sich des Blickes der Ancilla würdig zu erweisen. Oder es nicht zu tun. Es war die Sache von Rivanna, was sie daraus machte.

Zum Schluss begegnete sie noch einmal Vergonzos Blick. Ein Lächeln. Das Lächeln eines dunklen Raubtieres. Oder das einer Domina, die gerade einen Gladiator in die Arena geschickt hatte. Die Spiele waren eröffnet. morituri te salutant. Nun war es an ihm zu beweisen, dass er ihrer Unterstützung würdig ist - sich gegen die Jugend zu verteidigen, sich gegen die Alten zu behaupten und zugleich seinen Wert - bemessen an Sozialstatus, Macht und Alter - für die Domäne zu beweisen. So oder so musste er ihren Preis dafür bezahlen - besser wäre es, wenn er am Ende als einer der Ancillae da stünde. Besser für sie und für auch für ihn. Denn wenn nicht, würde ihr Ansehensverlust durch ihre Unterstützung sicher mit auf die Rechnung geschrieben werden.

Gabriel eröffnete den Abend und es zeigte sich keinerlei Überraschung bei der Nennung der Spielregeln in den Augen der Ancilla. Sie hatte von jeder Einzelnen gewusst und sie bereits im Vorfelde verinnerlicht. Skepsis war sicher etwas mit dem sie gerechnet hatte. Und schon der Blick von Vincente reichte aus, um Drita dazu zu bringen, sich nochmal Gabriel zuzuwenden. Sie nickte abermals mit dem Kopf, um ihren Respekt für die Ausrichtung dieses Abends zu verkünden.

"Es versteht sich von selbst, dass diejenigen, die sich gegen einen Verbleib am Tisch entscheiden, auch nicht als Beobachter oder Zuhörer bleiben dürfen. Wer selber Nichts einsetzt, darf nicht am Gewinn der Anderen teilhaben. Und bevor jemand der werten Anwesenden beschließt, dass der Weg ins Elysium heute Abend Zeitverschwendung war, bitte ich darum darüber nachzudenken, welch Gewinn dieser Abend bringen kann... für einen jeden Einzelnen... und für die Domäne. Denn dieses Spiel ist sicher eines im Sinner ihrer höchst verehrten Majestät. Sie, die so viele verschiedene Einflüsse nach Genua holt... die Hand schützend über jeden Einzelnen - sogar über jene, die ihrer Güte nicht gerecht werden - hält, um ihre Vision von Genua zu erbauen: Eine Domäne, die ihrer Zeit voraus ist... zum Wohler aller, die in ihr leben. Ein jeder der Anwesen kann heute Abend dazu beitragen einen weiteren Schritt auf dem Weg zu etwas Großem tun, indem er oder sie sich setzt, zuhört... lehrt und selber lernt. Ich danke abermals, werter Gabriel, für diese wundervolle Möglichkeit."

Drita lächelte warm. Dann, vielleicht um das Eis zu brechen - oder auch um der Etikette gerecht zu werden und den Anderen die Erlaubnis zu geben sich zu setzen, setzte die Lasombra sich als Erste. Aufrecht und würdevoll verharrte Drita dort. Sie faltete ihre Hände und legte sie auf ihre Schenkel ab, ehe sie gespannt beobachtete, wer ihrem Beispiel folgte - oder ging.
Feuer und Sturm, Erdbeben mögen meine Waren zerstören.
Ich verliere nicht Viel, wenn mir das Vertrauen meiner Kunden erhalten bleibt.
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Agnellina
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Agnellina »

Die Gangrel hatte ihre Augen scheinbar fest auf Isabelle gerichtet und studierte ohne besondere Unauffälligkeit deren Verhalten und Mimik. So entging ihr vielleicht das Lächeln und die Schadenfreude in Asims Gesicht, oder sie wusste dies mit Selbstsicherheit zu ignorieren. Ihre Lippen wiederholten die erbetene Wiederholung der Namen stumm und schlossen mit einem dankbaren Nicken ab.
Sie lauschte Asims Geplauder und Isabelles galanter Antwort und wandte sich nach der Ursache der Unterbrechung herum. Die Gangrel versteifte sich, als sie entdeckte, wer sich für sie unerwartet zu den Neugeborenen begab.
„Die verehrte Drita, Ancilla aus dem Blute Lasombras und Wächterin der Eide.“, wisperte sie Isabelle leise und mit Respekt in der Stimme zu. Sie beobachtete ohne ganz zu verstehen, was vor sich ging. Mit steifer Haltung sank sie in einen tieferen Knicks und verneigte sich, als der Blick der Ancilla sie traf, und sie bemühte sich um ein freundliches Lächeln dabei.
Erst im Anschluss, als Asim bereits wieder an das Geplauder von zuvor anzuknüpfen versuchte, suchte sie den Blick des Assamiten. „Ihr kennt die Gesellschaft länger und besser als ich. Der Herr an der Tür… Rivanas Clansbruder. Wer ist er? Und wer ist jener, welcher so eilig zur Gesellschaft stieß?“, fragte sie leise.

Als die Erläuterung zum Spiel folgte, hörte Agnellina aufmerksam zu. So recht verstand sie den Auftakt nicht, doch ein feines Lächeln zuckte in ihren Mundwinkeln, als Gabriel einen Widerspruch seinerseits erwähnte. Sie dachte darüber nach, über die Spielregeln, über das, was sie verstanden hatte.
Sie dachte für sich nach und warf einen kurzen Blick in die Runde. Doch ihre Augen suchten keinen Kontakt, keine Fragen oder Hinweise.
Schließlich neigte sie gegenüber Isabelle den Kopf, nickte Asim ebenfalls zu und löste sich von den Beiden. Agnellina ging langsam zum Tisch und ihre Augen zählten die Stühle ab. Sie sah Drita mit einem Augenaufschlag von unten her an und schlug einen kleinen Bogen um den Tisch herum. Auch wenn die Plätze und die Tafel sorgsam gerückt und neutral gestaltet waren, traf Agnellina ihre Wahl ebenso sorgsam. Es war nicht der Platz, der am weitesten von Drita entfernt lag. Und es war mit Sicherheit nicht der Platz, der ihr am nächsten lag. Sie wählte schließlich den Stuhl aus, welcher auf der linken Seite neben jenem Platz lag, welcher Drita gegenüber lag. Sieben Uhr, wenn man der Lasombra die Mitternachtsstunde zugedachte. Die Gangrel legte die dunklen Finger auf die Lehne des Stuhls, nahm aber nicht Platz. Sie würde sich wohl verscheuchen lassen, wenn jemand anders diesen gewählten Platz beanspruchen und ihre geistig erstellte Sitzordnung als falsch eingeschätzt angreifen würde.
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Roya
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Roya »

Royas Blick aus grauen Augen wanderten suchend über die Anwesenden, nachdem Gabriel die Spiele erklärt hatte, doch fand sie offenbar nicht, wen oder was sie suchte. Entsprechend entschuldigend tief nickte sie dem Brujah zu, gefolgt von einer höflichen Verneigung in Richtung Drita, sowie einem freundlichen Nicken in Richtung der anderen Neugeborenen, bevor sie den Ort ohne weitere Erklärung mit leisen Schritten ruhig verließ, sich draußen dabei weiter umsehend.
Am Ende einer Nacht sollten deine Füße dreckig sein, dein Haar zerzaust und deine Augen leuchten.
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Vergonzo Faro
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo nickte Hark zu als diese sich zu ihm aufmachen wollte.
Auf dessen Einschätzung hin vergingen ein paar Momente, ehe er etwas erwiderte.
"Ich." stellte er nicht wirklich fragend, eher aussagend, dar.
"Oder ist dies lediglich der Lauf der Dinge." erneut keine fragende Betonung.
Nun sah er kurz zu Harl und lächelte sanft.

Nachdem Gabriel wie auch Drita gesprochen hatten beobachtete Harls Reaktion und die der anderen.
Wer korrigierte sich an diesem Abend, wer versuchte eine Sitzreihenfolge zu erahnen, wer hatte bereits jetzt nichts von dem Verstanden wofür dieser Abend gedacht war.
"...Jede Person, die sich an den Tisch setzt muss einen Versuch unternehmen, die gezogene Frage zu beantworten..." wiederholte er dann und sah zu Drita.
Er beobachtete weiter und schien unterhalten zu sein, dennoch schätzte sein geschulter alter Blick ab, welcher Sitzplatz insgeheim höher lag als die anderen Plätze.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Asim
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Re: [1090] Kennenlernen auf griechisch [Gabriel, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Asim »

Agnellina schien Charaktersstärke zu beweisen und überspielte gekonnt den kleinen Fehler. Jetzt war es Anerkennung die Asim verspürte...Schadenfreude sah ihm eh nicht ähnlich, aber seine Gefühle waren komplex. "Das ist der wohlwerte Vergonzo...und jemand den ich noch nicht kennen gelernt hab. Über Vergonzo hatte ich ja glaube ich schon ein paar Worte verloren?", meinte er kurz. Grade war er etwas abgelenkt. Er seufzte leicht als Isabella ihn auf später vertröstete, aber allein? War er jemals einer schönen Frau so nahe gekommen? "Ich freue mich darauf.", meinte er, durchaus kokett, so gut er es eben konnte und gab Gabriel dann seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Ein seltsames Spiel. Aber er wollte es versuchen. So lange er den Eindrück der Souveränität waren konnte, wär etwas Kühnheit vielleicht nicht unangemessen, zu mal die Anderen eher etwas verzagt wirkten. Er setzte sich, um seinen Mut zu demonstrieren...und das er den Austausch von Gedanken als wertvoll erachtete.
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