[Fluff] Rosenblüten über Genua [Isabelle]

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Isabelle de Claire
Toreador
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Registriert: Fr 15. Dez 2023, 21:53

[Fluff] Rosenblüten über Genua [Isabelle]

Beitrag von Isabelle de Claire »

„Das ist vollkommen inakzeptabel! Was fällt diesem dahergelaufenen Syphaxer eigentlich ein?“ Die Tür zu dem Raum in dem sie derzeit noch übertagte schlug mit einem Krachen ins Schloss. Der hochgewachsene und kräftige Mann mit grauem Haar, hob eine Augenbraue. „Ist alles in Ordnung Herrin?“ Isabelle, die gerade von ihrem Termin beim Herold zurückkam, schnaubte und ihr Zähne fletschten sich kurz, was den Mann einen Schritt zurück gehen ließ. „Nichts ist in Ordnung!“ knurrte die jung aussehende Frau. „Der Herold ist Syphaxer! Ausgerechnet diese Linie! Ich wusste ja das Italien wild und nicht ganz so zivilisiert ist, aber dass die hier so jemanden zum Herold machen? Entweder sind die Neugeborenen hier alle unfähig, oder aber die Syphaxer haben irgendwas gedreht, weil ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass der Prinz das leichtfertig entschieden hat!“ Aric seufzte innerlich Immerhin kein Problem, um das er sich umgehend kümmern musste. Trotzdem versuchte er seine Herrin ein wenig zu beruhigen. „Aber…beruhigt euch doch erst einmal. Ich kann verstehen, wieso ihr aufgebracht seid…aber nur die Abstammung ist doch nur halb so wild. Der Herold wird wohl kaum die Regeln euch gegenüber brechen oder?“
Isabelle ging inzwischen in dem Zimmer auf und ab und hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Im Moment hatte ihre Wut sie noch im Griff, als plötzlich die Tür erneut aufging. Der Kopf der Toreader ruckte herum und wieder wurden die Zähne gefletscht. Doch die Tür wurde in diesem Moment bereits wieder geschlossen und Yvette hob fragend eine Augenbraue. Ihr Blick suchte kurz den von Aric, der mit einigen schnellen Handzeichen antwortete. Sie nickte und sah wieder zu Isabelle, die sich nun von ihren Beiden Dienern abwandte und sich langsam, kontrolliert, ihre Wut unterdrückend auf das Bett setzte. Nur das Mahlen ihrer Kiefer und die geballten Fäuste in ihrem Schoß, ließen noch auf den emotionalen Zustand der Rose schließen.
„Also gut.“ Begann sie, langsam mit leicht zitternder Stimme. „Die Aufgabe…die mir der Herold zugeteilt hat, ist…“ sie atmete noch einmal tief ein, bevor sie fortfuhr. „Ich soll die Gemeinde Zinestedo zum erblühen bringen…das ist…“ „Das klingt doch vollkommen in Ordnung?“ warf Aric ein. In der Hoffnung seiner Herrin ein wenig zu schmeicheln und sie von ihrem Zorn abzulenken. „In Ordnung? In Ordnung nennst du das?“ ihre Stimme war nun wieder weich wie Seide, aber so scharf wie eine Klinge. „Er hat mich in ein Dorf verbannt. Weißt du was das heißt? Er hat mich aus der Stadt einfach in ein verschlafenes Nest versetzt, dass ich aufbauen soll! Wie zum Teufel soll ich denn da Kultur und gute Manieren einfließen lassen? Das ist absolut In Ak Zep Ta Bel!“ Yvette musste bei diesen Worten offenbar ein Lachen verkneifen und hielt sich dabei die Hand vor den Mund. Auch Aric bemühte sich um Haltung. Sagte aber nichts. „Ein Dorf! Ein einfaches Dorf irgendwo in der Walachei! Nicht mal nah den Stadtmauern, sondern wirklich einige Stunden entfernt! Was hat sich dieser steine legende Möchtegernbürokrat dabei gedacht? Hat er es wirklich für eine gute Idee gehalten MICH aus der Stadt zu schicken? Mich? Ich suche und bringe Kultur, Aufschwung, Tarnung, Befriedung. Alls das! Und er schickt mich ins Hinterland zu den Bauern und Schweinen! Wie kann er es wagen?!“
Aric räusperte sich als seine Herrin die Frage in den Raum stellte. „Nun. Seht es doch so Herrin. Offenbar hat er Respekt vor euren Fähigkeiten. Außerdem kann es doch gut sein, dass er euch etwas gutes und ruhiges für den Einstieg tun wollte?“ Im selben Moment wich Aric dem Holzbecher aus, den Isabelle ungezielt nach dem Krieger geworfen hatte. „Gutes tun?“ fauchte sie? „Wenn ich es auf Messers Schneide lege, hat er mich aus der Stadt geworfen, für die ich bei ihm um Aufnahme gebeten habe! In Clermon wäre seine Asche bereits jetzt über die Friedhöfe geweht! So eine Frechheit! Dieser ungehobelte Klotz eines hinterhältigen Steineaufkratzers! Seine ganze Linie ist verdorben!“
Yvette hatte sich entspannt mit verschränkten Armen gegen die Wand gelehnt und beobachtete Aric wie er sich das Lachen verkneifen musste, weil ihre Herrin sich wieder in etwas hineingesteigert hatte. Es war immer köstlich, wenn das passierte. „Aber Herrin. Überlegt die Vorteile. Es könnte euer Kronjuwel werden, wenn ihr ihm beweist, dass ihr selbst aus dem schlimmsten Hinterwäldler Dorf eine blühendes Zentrum für Kultur, Kunst und Feste machen könnt. Beweist dem Herold, dass er euch eine Aufgabe gegeben hat, die eure Fähigkeiten voll zum Glänzen bringt. Danach könnt ihr euch an die Rache machen.“
Isabelle leckte sich über die Lippen. Oh nein. Diese Genugtuung würde dieser Brujah nicht bekommen! „Wir werden sehen. Ihr beide macht euch morgen auf nach Zinestedo. Ich will wissen was genau mich erwartet. Verstanden?“ Aric nickte. „Sehr wohl.“ Yvette verneigte sich spielend und machte dann einen noch übertriebeneren Knicks, bevor sie schnell aus dem Zimmer verschwand.
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