[1092] Muster legen [Gabriel, Markos]

[Gabriel Ducas]

Ein neuer Gast war angekündigt worden und Gabriel hatte seine Vorbereitungen getroffen und sich an jenem Abend aufgemacht um den Gast dort zu empfangen wo dieser sich hatte melden sollen. Er trug keine aufwendige Kleidung sondern nur seine gewöhnliche Handwerkerkluft. Das fleckige Hemd, die Weste und die dunkle Lederhose. Der Herbst hatte zwar Einzug in Genua gehalten, dennoch waren die Tage und Nächte angenehm gewesen und so konnte er sich, wie all die anderen Bewohner unter das Volk mischen und machte sich auf den Weg zum A Tarda Ora. Er instruierte noch einmal die Wachen welchen Gast sie einlassen sollten und ging danach in die Kammer, in der, bis vor kurzem ein großer umrandeter und mit Sand aufgefüllter Tisch mit einem riesigen Mosaik gestanden hatte. Heute Nacht war der Tisch deutlich kleiner, wenn auch immer noch mit erhöhtem Rand und Sand gefüllt, mit einigen kleinen Häufchen Sand, Splitter und Staub am Rand und auch die sonstigen Einrichtungsgegenstände, luden nur bedingt zum längeren verweilen ein. Zumindest wenn man nicht wie Gabriel auch mit einem unbequemen Schemel leben konnte.

Doch irgendetwas in dieser Nacht war anders. Immer wieder reagierte er auf Geräusche und andere Dinge und so beschloss er schließlich sich nach draußen zu setzen und seinen Gast dort zu erwarten. Irgendwie fühlte er sich in der beengten Kammer, mit dem Fenster, durch welches der Vollmond schien, nicht wohl. Hier draußen war es deutlich besser. Wie sich der Neuankömmling wohl vorstellen würde?