Piazza Sarzana, Janus sieht [offen]

[Vergonzo Faro]

Vergonzo lauschte den Worten der sehr jungen Kainitin aufmerksam. Er gefiel ihm diesbezüglich von ihr zu profetieren, aber auch gerne würde er etwas dafür zurück geben. Als der Fuss seine Hand strich, hätte er neinahe zurück gezuckt, zum Gluck konnte er sich davon abhalten und hatte damit ihr Gleichgewicht nicht gestört,...immerhin schien der trockene Brunnen tief zu sein.

"Das lässt viel Raum für Spekulationen, dennoch danke ich euch für diese umfassende Erkärungen. Irgendwo müssen wir anfangen, somit sollten wir den Stein nach Zeichen untersuchen und um ihn herum nach eventuellen Anhaltspunkten auf ein Grab schauen."

Vergonzo lächelte nachdenklich und ging hinüber zum Janusstein um diesen genauer zu untersuchen.
"Ihr beeindruckt mich immer aufs neue Angelique." fügte er wahrhaft beeindruckt hinzu.

[Angelique]

Spöttisch verbeugte Angelique sich und eilte zum Findling. Erst strich sie mit den Fingern daran entlang. Dann lehnte sie sich auf ihn und schmiegte ihren ganzen Lein daran.

"Der ist aber groß!", meinte sie staunend und etwas unsicher. "Mit so einem Großen habe ich das noch nie versucht!"

Mit geschlossenen Augen streichelte Angelique die Äonen alte Oberfläche des Steines.

Das Mädchen hatte dabei Ähnlichkeiten mit einem unter Drogen gesetzten Menschenopfer, dass Heiden auf ebensolchen Steinen aufschlitzten, um die Gunst der Götter zu erlangen oder die Zukunft in dampfenden Eingeweiden zu lesen.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo beobachtete Angelique erst interessiert,dann verwundert und dann wiederum neugierig. Was tat sie da?
Er würde ihr wohl den Raum und die Zeit lassen das zu tun, was auch immer sie da tat, fragen würde er später.

Stattdessen widmete er sich selber dem Stein und seiner Umgebung wo er stand, wer weiß ob es was interessantes zu finden gab.

[Angelique]

Angelique löste sich enttäuscht vom Felsen und schmollte leicht. "So einfach, wie ich dachte, lässt der alte Stein sich seine Geheimnisse nicht entlocken. Hmm, schauen wir lieber, ob wir Zeichen daran entdecken. In meiner Heimat, vielmehr in der Heimat der Normannen, gibt es Steinjäger, die von der Kirche bezahlt werden, solche Findlinge zu zerstören oder zu weihen mit christlichen Symbolen, weißt du? Vielleicht haben sie ihre Marken daran hinterlassen oder auf welchen Patron sie es umgeweiht haben.

Oder es gibt Zeichen der Heiden. Such nach Spiralen, Hakenkreuzen oder anderen Mustern. Manchmal sind auch kleine Mulden im Stein für Opferflüssigkeiten oder Münzen zu sehen. Such mit!"

Sie selbst wuselte neugierig um den Stein herum.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo nickte und setzte seine Suche, mit den Hinweisen Angeliques,fort.
Den oberen Teil des Janussteines konnte er nur schlecht inspizieren, immerhin war er bedeutend kleiner. Und über die Agilität der alten Kainitin im jungen Körper schien er nicht zu verfügen.

"Ob es uns gestattet wäre diesen Stein zur Seite zu bewegen oder zu versetzen?" sinnierte er halblaut bei seinen Untersuchungen.

[Angelique]

"Bevor dass tun, sollten wir nach den Erdlinien und Kraftströmen schauen. Möglicherweise sammelt der Stein die Kraft der Magie an diesem Ort. Dann wäre es schlecht für uns und vielleicht sogar für ganz Genua, wenn wir ihn verrücken, oder?"

Grinsend holte sie ein schönes Gabelstöckchen hervor. Wie jedes Orakel, das etwas auf sich hielt, hatte sie natürlich eine Wünschelrute dabei, um Kraftlinien, Wasser- oder Metalladern zu finden.

Eifrig begann sie die Umgebung des Steins abzuschreiten und die ab und an von selbst zuckende Rute vor sich zu halten.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo trat zurück. Seine Miene schien bezüglich dieser Wünschelrutenaktion ein vermutlich gleichgültiges Gefühlsleben zu beschreiben. Er liess das Fräulein ihren Rutengang machen und wartete geduldig ab, ob sie etwas fand.

Er für seinen Teil hätte vermutlich einfach den Stein beiseite geschafft, wie auch immer er dies geschafft hätte, und ihn danach wieder an seinen Platz gestellt.

Während Angelique beschäftigt war, schaute er sich auf dem Platz um und lauschte auch. Gab es Zuschauer oder demnächst Neuankömmlinge?

[Angelique]

Vergonzo schien auf etwas zu warten. War er mit jemanden verabredet?
Diese Ungeduld wirkte sich nicht gut auf das sensible Gespür der kleinen Mystikerin aus.

"Erwartest du noch jemanden oder fürchtest du die Schergen des Bischofs, die unser nächtliches Tun unterbinden wollen?"

[Vergonzo Faro]

Vergonzo Sah sich um, als Angelique ihn ansprach.
"Bitte verzeiht, nein ich erwarte niemanden auf Grund einer Verabredung, allerdings irgendjemanden erwarte ich eigentlich immer." er gluckste kurz auf Grund seiner abgehenden Paranoia.

"Nun ich hoffe diese Schergen bleiben fern,... sollten wir den Stein versuchen zur Seite zu hiefen?"
Er schien bereits zu schauen welche Variante er anwenden könne um diesen schweren Janusstein beiseite zu bekommen,... er stütze eine Hand in die Hüfte, die andere benutzte Daumen und Zeigefinger um seine Unterlippe zu kneten.

[Angelique]

Angelique überlegte in einer Parodie der Geste von Vergonzo mit ihm zusammen.

"Wir könnten den Stein mit Blut verstärkter Kraft verrücken. Das darf dann aber keiner sehen. ,Kleines Kind verschiebt riesigen Stein' macht sich nicht gut in Genuas Gerüchteküche.

Oder wir könnten das Gerücht verbreiten, ein Topf Gold sei unter dem Stein verborgen.
Dann verrücken die Bewohner der Stadt ihn für uns. Da wären wir aber nicht dabei, weil das tagsüber passieren würde.

Wir könnten dem wohlwerten Matteo sagen, solche Steine seien in Paris gerade das Atriumsaccessoire für den Vampir von Welt. Dann ist er auch weg."

Die Kleine schien ein nimmermüder Quell lustiger Ideen zu sein.