[Diskussion] Hausregel zu Pfadwechseln
Verfasst: Sa 26. Nov 2016, 14:52
Problem: Die Wegwechsel-Regeln im GRW sind zu harsch.
Ja, ich weiß, ein Wegwechsel ist ein intensives Erlebnis, kostet den Charakter viel und hinterlässt Spuren. Aber mit den aktuellen Regeln ist ein Wegwechsel so dermaßen unattraktiv, dass nur die wenigsten Spieler ihn überhaupt in Betracht ziehen würden.
Bei Kosten von "Neuer Wert x2" (was ja grundsätzlich günstig klingt) kostet eine Wegsteigerung auf den (relativ durchschnittlichen) Wegwert von 6 insgesamt 2+4+6+8+10+12 = 42 EP. Oder umgerechnet 9 Monate Spielzeit, in denen man ausschließlich in den Weg re-investiert, um nicht völlig kurze Nächte zu haben.* Geht man auf Wegwert 7, kommen gleich nochmal 4 Monate drauf (von einem anfänglichen EP-Stand von 0 ausgehend).
Wenn man in der Zeit beim alten Weg bleibt, dann kann man die EP für Disziplinen und andere attraktive Dinge ausgeben. Da fällt die Entscheidung nicht sehr schwer: Man bleibt wo man ist. Doof für Aschepriester oder neue Spieler, die von Menschlichkeit zu einem Weg wechseln wollen, nachdem sie sich "eingelebt" haben.
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Lösungsvorschlag: Ähnlichere Wege machen den Wegwechsel einfacher. Rollenspiel verringert die Punktkosten.
Teil 1: Der Wechsel innerhalb von Wegen und Unterpfaden wird vereinfacht. Die grobe Unterscheidung ist dabei Wechsel innerhalb von Instinktwegen/Selbstbeherrschungswegen. Die feinere Unterscheidung ist Wechsel innerhalb eines einzelnen Weges (z.B. in Unterpfade).
Jemand, der innerhalb von Instinktwegen oder Selbstbeherrschungswegen wechselt (Beispiel: Menschlichkeit => Könige), kann die ersten drei Stufen zum halben Preis erlangen. Also Stufe 1 für 1 EP, Stufe 2 für 2 EP etc. (effektiv: Neuer Wert x1 für die ersten drei Stufen).
Jemand, der innerhalb eines Weges auf einen neuen Pfad wechselt (Beispiel: Weg des Tieres => Pfad der Jagd) kann dies sogar für die ersten vier Stufen tun.
Kosten für die ersten drei Stufen für selbes Moralkonstrukt: 6 statt 12 EP.
Kosten für die ersten vier Stufen für Wechsel im übergeordneten Weg: 10 statt 20 EP.
Teil 2: Das GRW sieht vor, dass man absichtlich degeneriert, um Wegstufen zu verlieren. Verletzt ein Spieler absichtlich seinen Pfad explizit zu diesem Zweck (mit Vorankündigung), kriegt er die halbe EP für die Pfadstufe gutgeschrieben - allerdings mit dem expliziten Verwendungszweck für Weg-EP.
Die Buchführung unterliegt hierbei dem Spieler! (Hauke ist ausgelastet genug)
Beispiel: Acacia entscheidet, die Weisheit der Nonnen anzunehmen. Sie und Maria Penthesilea beginnen ein Spiel, über dem am Anfang der OC-Vermerk [Dieses Spiel dient der Degeneration zwecks Wegwechsel] kurz eingefügt wird. Dann führt sie eine Handlung durch, die einen Degenerationswurf nach sich zieht. Sie verliert Wegwert 6 ihres vorherigen Weges und fällt auf Wegwert 5.
Danach trägt sie in einen entsprechenden Thread im OOC-Forum ein: "Acacia begeht Sünde X bewusst, um zu degenerieren [Link zum Spiel]. Dafür sollten die entsprechenden Punkte gutgeschrieben werden."
Sie trägt darunter: "EP für neuen Weg: 6" ein (da sie ja für Wegwert 6 insgesamt 12 EP hätte investieren müssen, von denen 6 die Hälfte sind).
Hauke schaut dann, wenn der Wegwechsel tatsächlich erfolgt, kurz darüber und gibt sein okay einmalig für eine fixe Summe EP für den neuen Weg ein.
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Folgen: Alle schreien "viel zu kompliziert!!!!"
Ist es aber nicht. Die Hauptarbeit liegt beim Spieler, für den der Wegwechsel ohnehin eine wichtige Sache und somit aufmerksamkeitsintensiv ist. Hauke muss da einmalig ein OOC abnicken und bei der Steigerung des Wegwerts (die damit auch deutlich schneller gehen dürfte) einmal den alten Weg berücksichtigen.
Tatsächliche Folge: Bei konsequentem Rollenspiel mit nur bewusst herbeigeführten Wegverstößen werden die Kosten für den neuen Weg effektiv um die Hälfte reduziert (bis zum Wert, den man im alten Weg hatte). Der Frust über den EP-Verlust wird verringert.
Für ähnliche Wege werden die Kosten tatsächlich für die Stufen 1-3 bzw. (innerhalb eines Weges) 1-4 sogar wegfallen, wenn der Spieler den Wegwechsel mit viel Rollenspiel betreibt, was widerspiegelt, wie ähnlich sich diese Wege grundsätzlich sind.
Resultat: Neue Rollenspielmöglichkeiten, Flexibilität der Charakterentwicklung, verringerter Spielerfrust
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Meinungen, Feedback, Kritik, Änderungsvorschläge?
* Die wichtigste Folge eines niedrigen Wegwertes: Man steht später auf und schläft früher wieder ein.
Ja, ich weiß, ein Wegwechsel ist ein intensives Erlebnis, kostet den Charakter viel und hinterlässt Spuren. Aber mit den aktuellen Regeln ist ein Wegwechsel so dermaßen unattraktiv, dass nur die wenigsten Spieler ihn überhaupt in Betracht ziehen würden.
Bei Kosten von "Neuer Wert x2" (was ja grundsätzlich günstig klingt) kostet eine Wegsteigerung auf den (relativ durchschnittlichen) Wegwert von 6 insgesamt 2+4+6+8+10+12 = 42 EP. Oder umgerechnet 9 Monate Spielzeit, in denen man ausschließlich in den Weg re-investiert, um nicht völlig kurze Nächte zu haben.* Geht man auf Wegwert 7, kommen gleich nochmal 4 Monate drauf (von einem anfänglichen EP-Stand von 0 ausgehend).
Wenn man in der Zeit beim alten Weg bleibt, dann kann man die EP für Disziplinen und andere attraktive Dinge ausgeben. Da fällt die Entscheidung nicht sehr schwer: Man bleibt wo man ist. Doof für Aschepriester oder neue Spieler, die von Menschlichkeit zu einem Weg wechseln wollen, nachdem sie sich "eingelebt" haben.
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Lösungsvorschlag: Ähnlichere Wege machen den Wegwechsel einfacher. Rollenspiel verringert die Punktkosten.
Teil 1: Der Wechsel innerhalb von Wegen und Unterpfaden wird vereinfacht. Die grobe Unterscheidung ist dabei Wechsel innerhalb von Instinktwegen/Selbstbeherrschungswegen. Die feinere Unterscheidung ist Wechsel innerhalb eines einzelnen Weges (z.B. in Unterpfade).
Jemand, der innerhalb von Instinktwegen oder Selbstbeherrschungswegen wechselt (Beispiel: Menschlichkeit => Könige), kann die ersten drei Stufen zum halben Preis erlangen. Also Stufe 1 für 1 EP, Stufe 2 für 2 EP etc. (effektiv: Neuer Wert x1 für die ersten drei Stufen).
Jemand, der innerhalb eines Weges auf einen neuen Pfad wechselt (Beispiel: Weg des Tieres => Pfad der Jagd) kann dies sogar für die ersten vier Stufen tun.
Kosten für die ersten drei Stufen für selbes Moralkonstrukt: 6 statt 12 EP.
Kosten für die ersten vier Stufen für Wechsel im übergeordneten Weg: 10 statt 20 EP.
Teil 2: Das GRW sieht vor, dass man absichtlich degeneriert, um Wegstufen zu verlieren. Verletzt ein Spieler absichtlich seinen Pfad explizit zu diesem Zweck (mit Vorankündigung), kriegt er die halbe EP für die Pfadstufe gutgeschrieben - allerdings mit dem expliziten Verwendungszweck für Weg-EP.
Die Buchführung unterliegt hierbei dem Spieler! (Hauke ist ausgelastet genug)
Beispiel: Acacia entscheidet, die Weisheit der Nonnen anzunehmen. Sie und Maria Penthesilea beginnen ein Spiel, über dem am Anfang der OC-Vermerk [Dieses Spiel dient der Degeneration zwecks Wegwechsel] kurz eingefügt wird. Dann führt sie eine Handlung durch, die einen Degenerationswurf nach sich zieht. Sie verliert Wegwert 6 ihres vorherigen Weges und fällt auf Wegwert 5.
Danach trägt sie in einen entsprechenden Thread im OOC-Forum ein: "Acacia begeht Sünde X bewusst, um zu degenerieren [Link zum Spiel]. Dafür sollten die entsprechenden Punkte gutgeschrieben werden."
Sie trägt darunter: "EP für neuen Weg: 6" ein (da sie ja für Wegwert 6 insgesamt 12 EP hätte investieren müssen, von denen 6 die Hälfte sind).
Hauke schaut dann, wenn der Wegwechsel tatsächlich erfolgt, kurz darüber und gibt sein okay einmalig für eine fixe Summe EP für den neuen Weg ein.
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Folgen: Alle schreien "viel zu kompliziert!!!!"
Ist es aber nicht. Die Hauptarbeit liegt beim Spieler, für den der Wegwechsel ohnehin eine wichtige Sache und somit aufmerksamkeitsintensiv ist. Hauke muss da einmalig ein OOC abnicken und bei der Steigerung des Wegwerts (die damit auch deutlich schneller gehen dürfte) einmal den alten Weg berücksichtigen.
Tatsächliche Folge: Bei konsequentem Rollenspiel mit nur bewusst herbeigeführten Wegverstößen werden die Kosten für den neuen Weg effektiv um die Hälfte reduziert (bis zum Wert, den man im alten Weg hatte). Der Frust über den EP-Verlust wird verringert.
Für ähnliche Wege werden die Kosten tatsächlich für die Stufen 1-3 bzw. (innerhalb eines Weges) 1-4 sogar wegfallen, wenn der Spieler den Wegwechsel mit viel Rollenspiel betreibt, was widerspiegelt, wie ähnlich sich diese Wege grundsätzlich sind.
Resultat: Neue Rollenspielmöglichkeiten, Flexibilität der Charakterentwicklung, verringerter Spielerfrust
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Meinungen, Feedback, Kritik, Änderungsvorschläge?
* Die wichtigste Folge eines niedrigen Wegwertes: Man steht später auf und schläft früher wieder ein.