Gleich und Gleich gesellt sich gern [Sousanna, Matteo]

[Caterina]

Kurz streifte Matteo ein seltsamer Blick seines Mündels. Die Mailänderin stand auf und drehte sich so, dass Sousanna ihr Gesicht nicht sehen konnte. Sie zeigte dem Vormund schnell die Fangzähne um ihm zu verstehen zu geben, mit was er es zu tun hatte.

Danach sprach sie mit freundlichem Blick zum Gast: „Die liebe Sousanna ist erst ein paar Tage in Genua und würde sich über Kontakte freuen.“
Dann wurde das Lächeln zu einem breiten Grinsen: „Auch wenn sie sich etwas bedeckt gibt, scheinen ihr die Freuden der Nacht nicht unwichtig. Sie wollte gerade erklären, welche das sind. Nicht wahr?“

[Matteo]

"Dann seid mir fürwahr willkommen werte Sousanna die mit den schönen und seltenen Dingen handelt. Nach Kontakten welcher Art sucht ihr denn?"

Matteo ließ sein Mündel in diesem Spiel gewähren, zumindest vorerst und widmete seine Aufmerksamkeit nun vollends Sousanna. Er blieb vorsichtig, eine Fremde Kainitin in seinem Haus... die Angelegenheit mit den Assamiten lag zwar schon etliche Jahre zurück, aber man konnte ja nie wissen. Caterina mochte sich möglicherweise irren oder falsche Schlüsse ziehen...

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Und so blickte der Toreador durch den Schleier, 'sah' Sousanna wie sie in diesem Moment wirklich war.

[Sousanna]

Sie hatte keine Ahnung, was der Hausherr gerade tat und so lächelte sie weiter mit ihrem charmanten kleinen Lächeln und den bewundernd großen Augen. "Ich suche sowohl Lieferanten als auch Käufer.", erklärte sie ruhig und mit einem ganz kleinen Angebot in der Stimme. Vielleicht wollten er oder auch Caterina ja vielleicht ihre eigentlichen Dienste ebenfalls nutzen.

Während sie so halb offen antwortete, schimmerte ihre Aura also fröhlich in dunklem Rot und dunklem Blau vor sich hin.

[Caterina]

„Und was davon hast du des Nachts in Hintergassen Raveccas gesucht?“, Caterinas Grinsen war breit.
Ihr gefiel dieses Mysterium, dass Sousanna aufrecht erhalten wollte.
Mal sehen, ob das Vögelchen nicht ein wenig piepte.

Händler und Lieferanten zu diesen Nachtstunden waren auf alle Fälle einer gewissen Sparte zuzuschreiben. Die Mailänderin würde nur zu gern wissen, ob Sou mit Lebendmaterial oder doch lieber leblosen Dingen handelte.

Dann fiel der Mailänderin auf, wie forsch sie war. Es stand Caterina nicht zu, das Gespräch zu führen.
Zwar waren ihr die Könige und ihre Regeln noch immer ein Rätsel, aber diese Anmaßung war wohl zu viel des Guten.

Den Blick zuerst auf Sousanna, dann auf Matteo gerichtet entschuldigte sich die Toreador: „Verzeiht, ich bin so voller Freude, dass ich meine Manieren vergessen habe.“
So würde sich das Mündel etwas im Hintergrund halten. Matteo würde ihr schon zu verstehen geben, wann es Zeit war zu sprechen.

Ärgerlich machte sich Caterina eine innere Notiz. Diese verdammte Etikette und Ehre, das würde die Vampirin noch Nerven kosten!

[Matteo]

Vielleicht war Caterina wirklich etwas zu weit gegangen, aber wo sie vor dem Protess vielleicht eine scharfe Zurechtweisung erwartet hätte, blieb diese aus. Das Mündel wurde nur, wie so oft in den letzten Nächten, nachdenklich betrachtet, ehe Matteo sich wieder ihrem Gast zuwandte.

"Auch wenn Caterina bisweilen etwas forsch ist, die Frage ist berechtigt: Was genau sucht ein uns unbekanntes Kind Kains in Ravecca?"

Die Enthüllung liess er erst einmal wirken, ehe Matteo mit beruhigendem Lächeln hinzufügte:
"Je nachdem womit genau ihr handelt können wir natürlich dennoch ins Geschäft kommen. Vielleicht auch gerade weil wir mehr sind als einfache Sterbliche. Wer genau also seid ihr?"

[Sousanna]

Leicht amüsiert hatte Sousanna bei diesem kleinen Austausch zwischen Meister und seinem ... Anhängsel geschmunzelt. Das ganze schien eine längere Geschichte zu haben. Eine Geschichte, die vielleicht später noch interessant oder nützlich werden konnte... Sehr spannend, dass Caterinas sonst eher dominantes Verhalten mit dem Moment abgeschwächt wurde, als dieser Herr zu dem Gespräch getreten war.

Doch dieses nachdenkliche, leicht amüsiertes Lächeln war mit der Erwähnung ihres wahren Wesens wie weggewischt. Wie verflucht dumm war sie eigentlich, dass sie tatsächlich auch noch wie ein braves Hündchen mitgelaufen war? Caspar hatte Recht gehabt. Manchmal hielt sie sich selbst für klüger als sie war... und genau dieses kleine bisschen Klugheit brachte sie immer und immer wieder in Schwierigkeiten.

Ganz dem nach menschlichem Vorbild, das sie über den bisherigen Abend hinweg aufrecht gehalten hatte, schluckte die junge Frau schwer und sah zu Boden. "Verzeiht, ich wusste nicht, dass Ihr Kainskinder seid. Und ich wollte Euch ganz bestimmt nicht belästigen oder dergleichen.", murmelte sie ein wenig niedergeschlagen und fuhr sich fahrig übers dunkle Haar.

"Mein Name ist Sousanna und ich stamme von dem Blut der Ravnos ab. Mein Vater ist Caspar, der große Fürst der thrakischen Lande. - Und ich handle mit den seltenen, schönen Dingen, die man nur schwer auf den gewöhnlichen Handelsweg bekommen kann. Was sich meine Kunden wünschen, beschaffe ich...", erklärte sie mit einem leichten, verlegenen Lächeln.

[Caterina]

Instinktiv wollte Caterina ihre nächsten Worte platzieren um die Ravnos weiter aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Doch hielt die Mailänderin mit offenem Mund kurz inne und wandelte dies in ein Lächeln um.

Innerlich jedoch kämpfte die Toreador mit der seltsamen Emotionsmischung der letzten Zeit.
Zum Glück konnte sie sich schließlich wieder auf das Gespräch der Beiden Kainiten konzentrieren.

[Matteo]

"Ravnos... von eurer Blutlinie, eurem Clan habe ich allenfalls Gerüchte vernommen. Doch verzeiht, seid willkommen in meinem Haus Sousanna, Kind des Caspar.
Mein Mündel Caterina kennt ihr ja bereits, sie ist, wie ich, vom Blute Arikels. Mein Name ist Matteo Floravante di Ventura, Neugeborener der Toreador, Kind der Lucrezia Neroni, Mondsenator Raveccas und Liktor ihrer hochverehrten Majestät Aurore von Genua."

Mit einer beschwichtigenden Handbewegung winkte er ab und lächelte Sousann aufmunternd zu.

"Nicht doch, es gibt nichts zu verzeihen. Eher hat euch ein glücklicher Wind in mein Haus getragen. Mit jemandem der, wie ihr, sich darauf versteht schöne und schwer zu beschaffende Dinge zu besorgen, könnte sich eine für beide Seiten vorteilhafte Handelsbeziehung entwickeln.
Ihr müsst noch recht neu in der Stadt sein, sonst hätte ich bereits von euch gehört. Seid ihr bereits vorstellig geworden? Habt ihr schon einen Standort für eure Geschäfte gefunden oder sucht ihr noch?"

[Sousanna]

Auf die freundlichen Grußworte hatte Sousanna den Kopf, einer kleinen und doch sehr anmutigen Verneigung gleich gesenkt. "Ich bin euch sehr dankbar.", erklärte sie dann sanft und noch immer eher leise. "Für euer freundliches Willkommen und dafür, dass ich euch beide kennen lernen darf. Es ist mir tatsächlich eine Ehre."

Ein leichtes, freundliches Lächeln schimmerte in Richtung der beiden. "Ja, ich habe mich bereits vorgestellt. Allerdings erst vor sehr kurzer Zeit, doch ich habe bereits von euch gehört.", begann sie dann geduldig die vielen Fragen zu beantworten, bevor sie es wagte, sich offensichtlich, für den kleinen Wink eines Angebotes zu interessieren. "Und nein, noch habe ich hier keinen geeigneten Standort oder dergleichen gefunden. Insgesamt scheint mich hier in Genua vor allem das Pech zu verfolgen..." Leise seufzte sie und schien kurz in Gedanken. Doch sie hatte sich schnell wieder unter Kontrolle und das höfliche Lächeln zierte wieder ihre hübschen Züge. "Allerdings wäre es mir eine Freude, euch zu Diensten zu sein."

[Matteo]

Ihr rosiger Teint, ihr höfliches Lächeln schafften es fast den Toreador in Bann zu schlagen, aber nur fast. Wie meist widerstand er dem Fluch und Segen Arikels.

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Das freundliche Lächeln jedoch wurde erwidert, erreichte sogar die grünen Augen des Adligen.

"Nun, euer Unglück scheint euch verlassen zu haben. Wenn ihr uns ein klein wenig über euch und eure Art die Nächte zu verbringen erzählt, könntet ihr euch vielleicht in Ravecca niederlassen und wir könnten gute Geschäftspartner werden. Ihr müsst wissen, Ravecca ist ein aufstrebender Bezirk. Das Siestri war etwas heruntergekommen, doch wir haben es uns zur Aufgabe gemacht die alte Schönheit, das Lachen der Menschen, in die Obsthaine, Straßen und Häuser Raveccas zurückzubringen. Demnächst findet gar eine Handwerksschau und in deren Rahmen einige Festlichkeiten statt.
Vielleicht, wenn ich eure Andeutungen bezüglich eurer Art zu handeln nicht missverstanden habe, gibt es da noch mehr was euch an Ravecca zusagen könnte..."

Mehr ins Detail würde Matteo erstmal nicht gehen, zu wenig wusste er über Sousanna.

"Eines noch, wart ihr beim verehrten Herrn Seneschall oder bei der wohlwerten Hüterin des Elysiums?"