Worte sind nur eine andere Art von Waffe (Caterina)
Verfasst: Di 6. Dez 2016, 18:36
Schwer hing der Mond am Himmel des schwarzen Himmels und tauchte die Stadt in silbernes Licht, so dass die Ecken und Kanten klarer hervortraten und die Schatten noch tiefer wurden. Der Sommer hatte das ganze Land in Wärme getaucht und die Welt zum Erblühen gebracht. Der Gestank der Stadt wurde von einer sanften Brise hinfort geweht, so dass die Nacht beinah perfekt erschien.
Acacia selbst jedoch hatte keinen Blick für diese Schönheit, sondern saß still an ihrem Schreibtisch. Leichte Falten hatten sich in die glatte Stirn der bildschönen Lasombra gegraben, während sie auf eine komplizierte Liste starrte und immer wieder Zahlen und seltsame Abkürzungen auf eine Wachstafel kratzte. „Du hast Recht, Luciano.“, sagte sie leise und endlich regte sich der Mann mittleren Alters, welcher still am Rande des Raumes gesessen hatte. Stumm kam er näher. „Dein Gefühl hat dich, wie so oft, nicht getäuscht. Sieh hier … hier … und hier.“ Die schlanken Finger der Lasombra glitten über die vielen Zeilen und deuteten auf bestimmte Stellen. „Und hier … und hier … hier. Er nimmt es meistens zu Beginn des Monats, ist aber klug genug es nicht immer mit derselben Lieferung zu machen.“ Sie hob den Blick und sah ihn an. Zorn war in die marmornen Züge gegraben und ließ sie noch viel beeindrucken wirken. „Finde heraus warum er mich betrügt … und dann bring ihn mir.“ Der altgediente Mann schluckte hart, verneigte sich aber. „Ja, Signora.“, sprach er in seiner weichen Sprachmelodie. Er wusste, was mit dem armen Tropf geschehen würde, wusste um die Grausamkeit mit der seine Herrin auf die Einhaltung ihrer Regeln bestand und doch ließ es bittere Galle in ihm aufsteigen… Galle und Angst. Er hoffte, dass dieser Blick niemals ihm gelten würden. Oh, süßer Gott mach, dass sie niemals so wütend auf ihn sein würde.
Ein dezentes Klopfen unterbrach sie und der Blick der Schattenhaften hob sich. Ein letztes Mal richtete sich ihr Blick auf Luciano. „Erledige das bald.“ Ehrerbietig neigte der Ghul erneut seinen Kopf, doch sie sah schon nicht mehr hin, sondern stand auf und schritt zur Tür um diese zu öffnen.
Sobald sich Caterina der Stadtvilla näherte würde sie das Aufeinanderschlagen von Holz hören können. Die rhythmischen Geräusche hatten beinah etwas Melodiöses, waren jedoch ganz sicher nicht musikalischer Natur. Sobald sie geklopft hatte, würde ihr geöffnet werden und die eilfertige Magd neigte höflich den Kopf. „Willkommen, Signorina, tretet ein.“ Höflich hielt das junge Ding ihr die Tür auf und schloss diese wieder hinter ihr. „Die Signora erwartet Euch. Bitte folgt mir.“ Geflissentlich führte die Magd die junge Kainitin durch die Gänge des Hauses nach oben, von wo sie einen Blick auf den Innenhof werfen konnte. Unter dem gestrengen Blick Albericos und eines verschleierten Mannes trainierten dort sicherlich zwanzig Mann den Schwertkampf. Jedoch war nichts weiter zu hören als der schwere Atem der Männer und die immer wieder aufeinandertreffenden Holzwaffen … was die ganze Szene etwas unheimlich machte.
Die Magd jedoch öffnete eine weitere Tür und knickste, während Caterina an ihr vorbei ging. Im Innern erwartete die Toreador ein gemütlich eingerichteter Salon, der einen Blick auf den Innenhof gestattete und sonst die perfekte Größe für ein privates Gespräch zu zweit bis maximal zu viert bot. Es dauerte noch einige Minuten bis sich die Tür erneut öffnete und Acacia selbst den Raum betrat. Wie immer war sie perfekt, aber züchtig gekleidet und ein zarter Schleier verdeckte das rabenschwarze Haar, welches an ihrem Hinterkopf zu einem komplizierten Knoten gedreht war."Guten Abend, Caterina.", grüßte sie die andere Frau mit etwas kühler Freundlichkeit und deutete einladend auf einen der Sessel, die um einen kleinen Tisch herum standen.
Acacia selbst jedoch hatte keinen Blick für diese Schönheit, sondern saß still an ihrem Schreibtisch. Leichte Falten hatten sich in die glatte Stirn der bildschönen Lasombra gegraben, während sie auf eine komplizierte Liste starrte und immer wieder Zahlen und seltsame Abkürzungen auf eine Wachstafel kratzte. „Du hast Recht, Luciano.“, sagte sie leise und endlich regte sich der Mann mittleren Alters, welcher still am Rande des Raumes gesessen hatte. Stumm kam er näher. „Dein Gefühl hat dich, wie so oft, nicht getäuscht. Sieh hier … hier … und hier.“ Die schlanken Finger der Lasombra glitten über die vielen Zeilen und deuteten auf bestimmte Stellen. „Und hier … und hier … hier. Er nimmt es meistens zu Beginn des Monats, ist aber klug genug es nicht immer mit derselben Lieferung zu machen.“ Sie hob den Blick und sah ihn an. Zorn war in die marmornen Züge gegraben und ließ sie noch viel beeindrucken wirken. „Finde heraus warum er mich betrügt … und dann bring ihn mir.“ Der altgediente Mann schluckte hart, verneigte sich aber. „Ja, Signora.“, sprach er in seiner weichen Sprachmelodie. Er wusste, was mit dem armen Tropf geschehen würde, wusste um die Grausamkeit mit der seine Herrin auf die Einhaltung ihrer Regeln bestand und doch ließ es bittere Galle in ihm aufsteigen… Galle und Angst. Er hoffte, dass dieser Blick niemals ihm gelten würden. Oh, süßer Gott mach, dass sie niemals so wütend auf ihn sein würde.
Ein dezentes Klopfen unterbrach sie und der Blick der Schattenhaften hob sich. Ein letztes Mal richtete sich ihr Blick auf Luciano. „Erledige das bald.“ Ehrerbietig neigte der Ghul erneut seinen Kopf, doch sie sah schon nicht mehr hin, sondern stand auf und schritt zur Tür um diese zu öffnen.
Sobald sich Caterina der Stadtvilla näherte würde sie das Aufeinanderschlagen von Holz hören können. Die rhythmischen Geräusche hatten beinah etwas Melodiöses, waren jedoch ganz sicher nicht musikalischer Natur. Sobald sie geklopft hatte, würde ihr geöffnet werden und die eilfertige Magd neigte höflich den Kopf. „Willkommen, Signorina, tretet ein.“ Höflich hielt das junge Ding ihr die Tür auf und schloss diese wieder hinter ihr. „Die Signora erwartet Euch. Bitte folgt mir.“ Geflissentlich führte die Magd die junge Kainitin durch die Gänge des Hauses nach oben, von wo sie einen Blick auf den Innenhof werfen konnte. Unter dem gestrengen Blick Albericos und eines verschleierten Mannes trainierten dort sicherlich zwanzig Mann den Schwertkampf. Jedoch war nichts weiter zu hören als der schwere Atem der Männer und die immer wieder aufeinandertreffenden Holzwaffen … was die ganze Szene etwas unheimlich machte.
Die Magd jedoch öffnete eine weitere Tür und knickste, während Caterina an ihr vorbei ging. Im Innern erwartete die Toreador ein gemütlich eingerichteter Salon, der einen Blick auf den Innenhof gestattete und sonst die perfekte Größe für ein privates Gespräch zu zweit bis maximal zu viert bot. Es dauerte noch einige Minuten bis sich die Tür erneut öffnete und Acacia selbst den Raum betrat. Wie immer war sie perfekt, aber züchtig gekleidet und ein zarter Schleier verdeckte das rabenschwarze Haar, welches an ihrem Hinterkopf zu einem komplizierten Knoten gedreht war."Guten Abend, Caterina.", grüßte sie die andere Frau mit etwas kühler Freundlichkeit und deutete einladend auf einen der Sessel, die um einen kleinen Tisch herum standen.