Nun nahm die Frau auch die Kapuze vom Haupt und den Mantel ab. Ein weißes fellbesetztes Kleid kam zum Vorschein das aufwändige Stickereien auf sich trug. Ihre goldgelbes Haar war sorgsam geflochten und Perlen eingearbeitet. Ihre smaragdgrünen Augen funkelten anmutig in den Augenhöhlen. Auch ein Collier mit einem roten Rubin kam nun an ihrem Hals zum Vorschein, sowie ein Siegelring am Ringfinger der linken Hand, mit einem Schild der auf der einen Seite eine weißrote Lilie und auf der anderen einen schwarzes Wolf zeigte als sie sich von ihren dünnen Wildleder Handschuhen befreite. Der Umhang wurde vorsichtig am Eingang abgelegt bevor man suchend die Augen im Raum umherwandern ließ bevor sie auf einer jungen Dame ruhten. Einen kurzen Moment später ging sie schon auf die junge Frau und bliebt eine Armeslänge vor ihr stehen. Förmlich aber dennoch höflich sprach sie:
„Guten Abend, die Dame. Würdet ihr wohl dieses schreiben an Signora Acacia della Velanera weiterzuleiten.“
Es schien keine Bitte gewesen zu sein und auch weniger eine Frage mehr denn einer Feststellung. Würde die Signora das schreiben erhalten so wäre ein sorgsam gefaltetes Pergament enthalten auf dem mit schwarzer Tinte in eine schönen Handschrift geschrieben stand:
Nachdem sie den Brief überreicht haben sollte. Würde sie die Kirche noch einmal etwas genauer mustern. Der Granit glatt gescheuert, die Säulen und den Altar mittig musternd. Auch die Wachen seitlich drohend fielen ihr ins Auge. Irgendwie erinnerte sie das alles an Florenz. Nur mit deutlich weniger Prunk. Für einen Moment würde sie sich wohl auf einer der hinteren Holzbänke nieder lassen nur um die beängstigend ruhige Stille zu genießen. Ihre Augen suchten erneut den Raum ab niemand bestimmtes suchen einfach nur die Szenerie auf sich wirken lassend. Nun war sie also angekommen. Genua... die Zeit würde zeigen was dieser Ort so mit sich bringen würde...Wohlwerte Acacia della Velanera,
Hüterin der Elysien,
Mondsenatorin von Plateolonga,
Ädil ihrer höchst verehrten Prinzessin Aurore,
Erste der Lasombra von Genua und Älteste der Neugeborenen,
Kind von Alexander, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind der Marcellina, Ahnin vom Blute Lasombras,
Kind des Eli, Ahn vom Blute Lasombras,
Kind des Saadi, Ahnherr der Schatten,
Kind des Tubalcain, Ahnherr der Schatten,
Kind Lasombras, erster seines Blutes,
da ich kürzlich in Genua das Gastrecht ihrer hoheitlichen Majestät Aurore, Ahn vom Clan der Ventrue, Prinz der Domäne erhalten habe, ist es mir ein persönliches Bedürfnis meine Aufwartung zu machen und mich angemessen persönlich vorzustellen. Natürlich würde ich mich bei Zeit und Ort nach ihren wünschen richten.
Ehrerbietig,
Francesca di Leonardi,
Neugeborene des Clans der Könige,
Kind des Gabriele de Calussi, Ahn des Clans der Könige,
Kind des Narses, Ahn vom Blute Ventrus, Prinz der Domäne Florenz
Kind des Caracallas, Ahn des Clans der Könige und Herrscher der Zwölf Städte,
Kind des Lucius Tarquinius Priscus Ahnherr des Clans der Könige, Fürst des etruskischen Bundes und seiner Verbündeten,
Kind Ventrues, "König der Könige",
Kind Enoch des Weisen,
Kind des Kain.