Körper und Geist (Melissa)

[Januar '17]
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Toma Ianos Navodeanu
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Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Er hatte darüber nachgedacht, über die Nacht als er so viel mehr über sein Blut und sich selbst erfuhr, als er es gewollt hatte, als er es geahnt hatte.
Die anfängliche Wut war mittlerweile verschwunden und hatte gänzlich der Neugier Platz gemacht.
Er wollte es verstehen, ihre Kraft, sehen ob sie ihm nicht nützlich sein könnte. Wenn sie solche Erkenntnisse brachte, wenn man in den Geist eines anderen dringen konnte, welch Schöpfungen waren dann erst möglich?

Und dann war da ihr Angebot, dass ihn beschäftigt hatte. Er hatte sich gerade erst hier in Domus niedergelassen, hatte begonnen das Haus zu gestalten und sich etwas aufzubauen. Mit ihrem Angebot würde das alles zurückgestuft werden müssen. Dabei hatte er so kaum Zeit für eigenen Projekte, wenn das Geschäft an sich am Laufen gehalten werden sollte.
Er brauchte mehr Arbeiter, die ihm die langweiligen Dinge abnahmen...da hatte Melissas Idee etwas für sich. Wenn sie sich die Menschen dort unter Kontrolle bringen konnten, dann würde einiges leichter werden.

...

Ein paar Wochen nachdem Toma das erste mal bei Melissa war, erreichte sie eine Nachricht:
Er würde sich freuen sie wieder zu sehen und sie zu diesem Zwecke gern zu sich einladen. Wenn es ihr passen würde, wäre die übernächste Nacht angedacht. Doch es stünde ihr auch frei eine andere Zeit zu wählen.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Melissa
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Melissa »

Melissa stimmte dem erneuten Treffen zu, bestand allerdings auf den Sonntag, da dieser Tag für die Familie sei.
Sie machte sich daher am angegebenen Tage, nachdem die gröbste ihrer Arbeiten verrichtet waren und sie sicher gestellt hatte, dass in ihrer Zuflucht und ihren Geschäften alles in bester Ordnung sei, auf den kurzen Weg nach Domus, der sie aber nichts desto trotz aus ihrem eigenen Gebiet heraus führen würd.

Ihre drei Gefährten begleiteten sie, wie gewöhnlich, auf ihrer Reise. Sie trugen ihre üblichen Gewänder: Lederrüstungen mit allerlei Riemen daran, Wurfdolchen, Messer zum Hacken, Schlitzen und Hauen, Pflöcke und kleine Hämmer. Speere aber trugen sie heute keine. Ihre Umhänge waren von honiggelber Farbe und endeten kurz über dem Knie, um nicht vom Staub und Dreck der Straße beschmutzt zu werden.
Melissa selbst war gut aber bescheiden gekleidet. Ihr Kleid war ebenfalls gelb, erinnerte allerdings mehr an die Farbe der sauren, faustgroßen Früchte, die manche Matrosen aus Arabien mitbrachten. Auf Schmuck hatte sie - abgesehen von dem silbernen Kreuz um ihren Hals und dem alten Ehering an ihrer rechten Hand - verzichtet.

Das kleine Grüppchen passierte die Strata Romana und den an ihrem Übergang zu Domus hin gelegenen Wachposten ohne größere Vorkommnisse. Sie sprachen wenig auf ihrem Weg, eine gewisse Anspannung überkam sie, sobald sie die unsichtbare Sestieregrenze hinter sich gelassen haben. Melissens Blick wanderte über den Horizont, über die Dächer, streckte sich mit ihrem Geist zusammen danach aus. Als erwartete sie etwas, lauerte auf etwas.
Das Haus Jakobs von Ebersberg erreichten sie zur verabredeten Stunde. Zwei ihrer Männer drehten sich um, warfen Blicke über die Dächer auf der anderen Straßenseite. Pelor trat vor und klopfte, während Melissa die Augen schloß...und sich auf ihre Ohren konzentrierte.
La famiglia é il nido dell'uomo.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Domus war wohl ein ebenso geschäftiges Viertel, wie die anderen Teile der Stadt. Selbst zu dieser Stunde, lag das Sesterie der Handwerker nicht still da. Es gab immer etwas zu tun.
Auch ausgelassenes Gelächter drang an ihre Ohren von dem unweit liegenden Medicorum.
Aus dem Haus ihres Clans...verwandten jedoch vernahm sie nur leise Worte...ihren Namen womöglich und dann Schritte.

Die Tür wurde von Jakob geöffnet, den sie ja bereits kannte. Der adelige Ghul verneigte sich höflich vor der Vampirin und lud sie ins Innere.
Die Männer schaute er einen nach dem anderen an, dann richtete er sich an Melissa.
"Uneingeweihte Augen sind nicht angebracht." Vermeldete der Ghul, da drang aus dem Inneren Tomas Stimme:
"Idiot. Das ist ihr bewusst."
Da verneigte sich der Guhl erneut ergeben und ließ sie eintreten.

Im Inneren herrschte eine wohlige, allumfassende Wärme, durch ein helles loderndes Feuer in einer Herdstelle in der hinteren linken Ecke des Raumes.

Toma kam auf sie zu. In dieser Nacht trug er ein langes schwarzes Gewand, aus gefärbtem Leinen, dass bis zu seinen Füßen reichte. In der Taille war der Stoff mit einem dünnen alten Ledergürtel gebunden. Schmucklos, einfach. An Kleidung legte der sonst so künstlerisch interessierte Tzimisce anscheinend wenig Wert. Das Haar war zu einem einfachen Zopf zurückgebunden. Die bleiche Haut des Handwerkers war so hell, dass sie im Kontrast der Kleidung starkt herausstach. Arme und Füße, wie womöglich auch Beine waren nackt und mit Knochenauswüchsen verziert.

"Guten Abend, werte Schwester." Er breitete einladend die Arme aus, bevor die Bewegung in eine leichte Verbeugung überging "Seid diesmal in meinem Heim willkommen. Leider kann es eurem herrlichen Anwesen nicht das Wasser reichen. Doch soll es euch dennoch an nichts mangeln."
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Melissa
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Melissa »

"Ich kann euch versichern, mein lieber Jakob, dass mir das Gesetz des Schweigens bekannt ist und meine drei Begleiter es nie brechen würden Ich bin eine strenge Erzieherin."
Melissa lächelte nachsichtig, blickte einen Augenblick zu ihren Wächtern hinüber, blickte ihnen in die Augen.
Die Gerüsteten verneigten sich ohne ein Zeichen vor dem Tzimisce, ihre Blicke desinteressiert oder gleichgültig. Als wäre es das alltäglichste von der Welt, eine Kreatur wie ihn zu sehen. Wer sie genauer beobachtete in so einem Moment, da sie nicht mit einem Angriff rechneten sondern in der Stube herum standen, dem würden einige Kleinigkeiten auffallen, die diese drei Männer von gewöhnlichen Menschen unterschied.
Sie bewegten sich beinahe synchron. Selbst die kleinste Geste - das Kratzen der Nase, das Runzeln der Stirn, der fliehende Blick zur Seite - lief bei ihnen allen exakt gleich ab und oft innerhalb von nur weniger Sekunden. Als stünden nicht drei Männer vor Toma, sondern einer mit drei Körpern. Selbst ihr Atem kam wie aus einer Brust.
Auch schienen ihr Augen ungewöhnlich klar zu sein,

"Guten Abend, werter Bruder", erwiederte Melissa nach kurzer Zeit. Sie winkte ab, lächelte schwach. "Grämt euch nicht, Toma, es stecken zwanzig Jahre rastloser Arbeit in meiner Zuflucht. Ich bin sicher mit der Zeit wird euer Nest erstrahlen und ganz das eure sein. Habt Dank für eure Einladung. Ich gestehe, neugierig zu sein."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Er bot ihr sich zu setzen, wenn sie das wollte. Im Raum stand als Sitzgelegenheit nur eine Reihe an Stühlen an einem großen älteren Tisch. Die Beine der Möbel waren kunstvoll gedrechselt, doch noch recht schlicht.

"Das hoffe ich zu erreichen, leider wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Doch davon haben wir ja genug. Irgendwann wird das alles hier noch ausgetauscht werden, verbessert..." erzählte er während er mit der Hand über die Tischplatte strich.

Den Männern, die sie mitgebracht hatte, hatte er nur einen kurzen Blick zugeworfen. Sie waren seiner Aufmerksamkeit anscheinend nicht würrdig. Daher entging ihm vorerts deren sonderbares Verhalten.

Jakob, der die Tür hinter den Gästen geschlossen hatte, hatte sich unauffällig an eine Wand gestellt und verharrte da reglos, auf Anweisungen wartend.

"Habt ihr bereits gespeist? Ich kann euch als auch euren Menschen etwas anbieten, wenn ihr das wünscht."
bot er ihr an. Nicht, dass ihm das Wohl der Menschen irgendwas bedeutete, doch es waren die Menschen seine Gastes und seines Blutes.
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Melissa
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Melissa »

Die Drachin setzte sich auf sein Angebot hin. Ihre Begleitung zögerte einen kurzen Augenblick, unsicher, welchen Platz sie einnehmen sollten und was von ihnen erwartet wurde. Ein Blick der Tzimisce genügte, dass sie sich an den Wänden verteilten und in den Hintergrund verschwanden. Einer an der Tür, einer hinter Melissa, ein weiterer bei Jakob.

"Danke für euer Angebot, sehr gern will ich es annehmen. Sonntags speise ich nur leicht, üblicherweise, weil ich mich weder der Völlerei hingeben noch allzu viel Zeit damit zubringen möchte."
Sie lächelte, fast verlegen.
"Es ist ungewöhnlich für mich, dass ich einen Abend frei habe. Warum also nicht noch ein wenig beeinander sitzen? Die drei werden aber nichts essen, denke ich. Sie sind im Dienst und man muss sie hungrig halten."
Wie einen Kettenhund. Hungrig und bissig.

Melissa blickte sich zum ersten Mal in seiner Stube um, betrachtete die Einrichtung, die Größe des Zimmers, die Anzahl der Türen und wohin es wohl alles führte. Ihr war anzusehen, dass sie versuchte, sich ein Bild von Tomas Zuflucht zu machen. Und auch, dass sie ein wenig überrascht war, wie bescheiden und unauffällig eine schillernde Gestalt wie er lebte.
"Ihr lebt ganz allein mit Jakob und seiner Gattin hier?", fragte Melissa, die sich wohl kaum vorstellen konnte, wie man ohne eine lebhafte Dienerschaft überhaupt existieren konnte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Jakob" sagte Toma und sogleich löste sich der Ghul von der Wand und kam zum Tisch.
"Bring meinem Gast doch einen Becher von unserer neuesten...Anschaffung."
Melissa konnte sehen wie dem Ghul das falsche Lächeln entglitt. "Natürlich" sagte er, verneigte sich und verschwand durch eine Tür hinter Toma, an der rechten Wand des Raumes.

Überhaupt gab es im Raum drei Türen. Die eine durch die Jakob verschwunden war, eine weiter gegenüber in der linken unteren Ecke des Raumes und eine in der linken oberen. Wohin sie führten konnte Melissa natürlich nicht wissen. Die Größe des Raumes, war so, dass gut zwei Dutzend Menschen hineingepasst hätten ohne zu sehr gedrängt zu stehen.
Neben Schnitzereien an den Wänden war der Raum hauptsächlich mit kleinen Figuren und Statuetten aus Holz und Stein dekoriert.

Während sie auf Jakobs Rückkehr warteten, antwortete Toma auf ihre Frage:
"Ja und ihre Kinder."
"Man könnte sagen es ist übergangsweise. Dass wir erst angekommen sind...aber eigentlich besitze ich nie viel." Sein Blick schweifte durch den Raum.
"Mein Interesse gilt keinen weltlichen Besitztümern. Nur der eigenen Vervollkommnung. Und der Gestaltung meines persönlichen Umfelds."
Er blickte zurück zu Melissa.
"Die Statuen und Figuren mögen das Lügen strafen, aber ich besitze sie nicht aus materiellem Wert sondern...eher emotionalen?
Jedes Objekt ist etwas das ich in die Welt gebracht habe. Das ich erschaffen habe mit meinen Händen. Aus rohem groben Stein zu wahrer Schönheit geformt. Aus etwas wert- und sinnlosem etwas nützliches geschaffen. Einen Sinn gegeben. Leben gegeben."
sinnierte er mit Eifer in der Stimme.

Während er gesprochen hatte, war Jakob wiedergekommen. Er trug einen weißen Kelch in der Hand, gefüllt mit warmen Blut und reichte ihn Melissa. Frisches Blut, wie direkt aus der Ader. Doch sie hatte nichts gehört. Keinen Schrei oder Keuchen, kein Anzeichen, dass jemanden Schmerzen zugefügt wurden, dass jemand aufgeschnitten wurde...
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Melissa
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Melissa »

Melissa schloß ihre Augen.
Das Blut war frisch, warm. Es verlor schnell an Kraft und Nährwert. Trotzdem hielt sie einen Moment inne, konzentrierte sich. Die ganze Welt schrumpfte vor ihrem inneren Auge zusammen, verbarg sich in dem Kelch in ihren Händen.
Als das Blut ihre Zunge berührte, entfaltete sie sich wieder vor ihr, wie eine komplexe Karte aus Geschmack, Nuancen und Abstufungen. Jedes Teilchen verriet ihr etwas über das Ganze. Sie fühlte, was die arme Kreatur gefühlt hatte, als sie spendete. Und vorher schon.
Melissa trank in kräftigen Schlücken.

"Ihr tut interessante Dinge mit eurer Herde und ihren Mitgliedern", sagte sie vorsichtig und stellt den leeren Kelch vor sich ab. "Ein Rat, wenn Ihr erlaubt: Ihr solltet dem...Mädchen? mehr Obst geben. Äpfel, Kirschen und dergleichen. Einerseits wirkt es gegen Entzündungen, wenn ich mich nicht irre, und hält das Blut rein. Andererseits entwickelt sie Mangelerscheinungen."
Trocken stellte sie fest:
"Sie leben länger, wenn man sie füttert."

Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, als Toma von Kindern sprach, und wandte sich dann rasch diesem Thema zu.
"Euer kleiner Kreis scheint euch sehr wichtig zu sein. Das respektiere ich."
Der Drache faltete seine Hände im Schoß, überlegte einen Augenblick über seinen nächsten Worten.
"Ich habe nachgedacht seit unserer letzten Begegnung. Und ich glaube, dass wir nicht so verschieden sind, ihr und ich. Die Form ist anders, vielleicht auf krassest möglichste Weise. Offenkundig lebt ihr persönlich, in kleinem Maßstab und auf euch bedacht, während ich mich selbst aufgebe um in einem größeren Ganzen aufzugehen.
Ich denke aber, dass die...Wurzeln die gleichen sind: Der Wunsch nach Perfektion. Ein Gestaltungswille, der sich seine Bahn bricht."
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als sie begann aus dem Blut zu lesen, oder es zumindest so schien, verengten sich seine Augen, sowohl Lider als auch Pupillen.
"Was glaubt ihr gesehen zu haben?...Oder habt ihr geraten?" fragte er skeptisch.
"In Zukunft werde ich euch wohl aber sicherheitshalber nichts mehr in die Hand drücken...und danke, aber ich habe ein äußerst fundiertes Wissen über den menschlichen Körper. Ich weiß, wie man sie füttert" sagte er mürrisch, aber nur einen Moment.
Im nächsten lächelte er wieder.
"Ihr habt aber Unrecht. Das Blut stammt nicht von einem Mädchen." Er würde ihr aber auch nicht sagen, von wem dann. Wenn sie so gern hellsehen wollte...

Auf ihre letzten Worte legte er den Kopf schief.
"Ja, Ich suche die perfekte Form meiner Selbst und eines jeden anderen Individuums. Ihr sucht Nähe und Einheit. Ihr sammelt das Leben um euch. Verleibt es euch ein, symbolisch...seelisch. Werdet eins mit ihnen....Was ist eure Perfektion? Wann glaubt ihr eure perfekte Form erreicht zu haben?"
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Melissa
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Re: Körper und Geist (Melissa)

Beitrag von Melissa »

Melissa unterdrückte ein Lachen, hielt es mit ihrem Handrücken auf.
"Verzeiht, es is nicht gerecht, euch so an der Nase herum zu führen. Ein Spiel, nichts weiter als ein Scherz. Tatsächlich habe ich gar nichts gesehen, ich habe nur auf den Geschmack geachtet und meine Sinne geschärft. Ich hätte schwören können, es wäre einmal eine Frau gewesen, sie war sehr süß. Obwohl ihr wohl einiges Trauma verursacht habt."

Wieder dachte sie einen Augenblick lang nach, suchte nach den genauen Worten in ihrem Kopf.
"Ich...Ich weiß nicht, ob ich die 'perfekte Form' suche. Ich denke es gibt sie bereits: Die Gemeinschaft der Welt. Selbst ihr seid ein Teil von ihr, ob ihr wollt oder nicht ernährt ihr euch von ihr. Körperlich, emotional, seelisch seid ihr mit ihr verbunden" - sie zögerte, vorsichtig fügte sie an - "Worin ich übrigens den Grund für euren Hass sehe: Ihr seid im Ungleichgewicht mit eurer Umgebung."

"Um aber eure Frage zu beantworten: Ich glaube, dass Perfektion in Harmonie zu finden ist. Wenn mein Wille der der Gemeinschaft ist, die mich umgibt; wenn der Wille der Gemeinschaft der meine ist; Wenn sie wohl geordnet ist und harmonisch und ich mich in Einklang mit den Bedürfnissen der Vielen befinde so wie sie im Einklang mit meinen.
Hat eure...Suche ein Ziel?"
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